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Stand: 2020-02-01
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Christian Bispinck-Funke

Soziale Normen und Regeln


Ontologische Betrachtung
2017. 386 S. 235 mm
Verlag/Jahr: KÖNIGSHAUSEN & NEUMANN 2017
ISBN: 3-8260-6364-3 (3826063643)
Neue ISBN: 978-3-8260-6364-0 (9783826063640)

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Wie existieren soziale Normen und Regeln in dieser Welt?
Die einvernehmlich und kollektiv zumeist im Stillschweigen
bewahrten Vorstellungen vom Richtigen, Anständigen, Korrekten,
Gesitteten etc. eines Milieus oder einer Kleingruppe (das
lex tradita) sind im Unterschied zum geschriebenen Gesetz (dem
lex scripta) auf zu erklärende Weise das lex inscripta non scripta.
Dieses lex ist mental in dieser Welt realisiert: Die mentale Repräsentation
einer Norm übernimmt im Persönlichkeitssystem
kognitive Funktionen und hat motivationale Effekte. Und doch
kann die normative Verbindlichkeit einer Norm - der diffuse
soziale Zwang, der sie begleitet - als reelle Größe nicht auf das
Faktum der mentalen Repräsentation reduziert werden. Sie ist
nämlich sozial konstruiert. Vor diesem Hintergrund wird der
ontologische Status (die Seinsweise) sozialer Normen und Regeln
mit der These erklärt, dass sie Handlungsrahmen bilden, die von
der Blickwarte individueller Handlungsziele aus besehen objektiv
existieren. Ontologisch besehen - ihre Position in Bezug auf das
Ganze der Welt betreffend - sind sie intersubjektiv hergestellt
und werden im Modus allgemeiner Verhaltenserwartung und
dem latenten Potential der sozialen Abstrafung bei Normverstoß
kontrafaktisch über die Zeit hinweg erhalten.
Dr. Christian Bispinck-Funke studierte Philosophie, Politikwissenschaft und Deutsche Philologie in Münster, Riga und Dortmund. Er lehrt seine Studienfächer an der Universität und am Gymnasium. Mit dieser Arbeit wurde er 2016 promoviert.