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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Ruth Achlama, Gerald Lamprecht, Gerschon Schoffmann (Beteiligte)

Nicht für immer


Erzählungen
Herausgegeben von Lamprecht, Gerald; Übersetzung: Achlama, Ruth
2017. 352 S. 210 mm
Verlag/Jahr: LITERATURVERLAG DROSCHL 2017
ISBN: 3-85420-991-6 (3854209916)
Neue ISBN: 978-3-85420-991-1 (9783854209911)

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Zum ersten Mal auf deutsch: Ein großer hebräischer Schriftsteller über Krieg, die verlorene Heimat, das Leben in der Fremde und den Antisemitismus in der Provinz
Exil- und Migrationsliteratur ist so alt wie die Literatur selbst. Gerschon Schoffmann war aus dem Zarenreich nach Galizien und weiter nach Wien emigriert und hatte sich 1921 in einem Vorort von Graz niedergelassen; 1938 floh er ein zweites Mal, diesmal vor den Nazis. Und er schrieb seine Erzählungen von der ersten Veröffentlichung an (1902) auf Hebräisch. Eins seiner großen Vorbilder war Peter Altenberg, den er in Wien kennengelernt (und ins Hebräische übersetzt) hatte. Schoffmann - ein hebräisch schreibender österreichischer Dichter, der in Österreich bis heute nicht wahrgenommen wurde?
"Nicht für immer" ist die erste Sammlung seiner Texte, die auf deutsch erscheint, und wir staunen über dieses Werk und den Bogen, den es schlägt: von den Geschichten über das zaristische Schtetl, die Kindheit in der russischen Provinz, die Bedrohungen durch verschiedene Kriege, das Elend der Soldaten, der Verwundeten und Deserteure, Armut und Einsamkeit in den Krisenjahren (wobei diese Krisenjahre für manche keinen Anfang und kein Ende hatten), die permanente Bedrohung durch einen immer tödlicher organisierten Antisemitismus; und egal, ob die Erzählungen nur eine halbe oder sehr viele Seiten umfassen, Schoffmanns Blick für das Wesentliche garantiert für pointierte Einblicke in vergangene (und gar nicht so vergangene) Lebenszusammenhänge.
"Schoffman´s sharp, dark humored Hebrew stories, are now back to the German sphere, where he had originally wrote them." (Tomer Gardi)
Schoffmann, Gerschon
Gerschon Schoffmann, geboren 1880 in Orscha (heute in Weißrussland), floh vor dem russisch-japanischen Krieg nach Westen ins Habsburgerreich und nach Wien; 1921 zog er mit seiner Frau nach Wetzelsdorf (damals ein Vorort von Graz), wo er bis zur Flucht nach Palästina 1938 lebte. Er starb 1972 in Gedera, Israel. Er publizierte seit 1902 in Warschau, London, Lemberg, Odessa und Tel Aviv, den damaligen Zentren für hebräische Literatur; eine Gesamtausgabe seiner Erzählungen erschien zuletzt in 5 Bänden 1960 in Tel Aviv.