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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Oliver Klam, Ralf Klenner (Beteiligte)

Haarige Geschichten


Das wahre Leben im Friseursalon
Illustration: Klenner, Ralf
2017. 288 S. m. Illustr. 190 mm
Verlag/Jahr: SCHWARZKOPF & SCHWARZKOPF 2017
ISBN: 3-86265-629-2 (3862656292)
Neue ISBN: 978-3-86265-629-5 (9783862656295)

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Unglaublich komisch: Ein Friseur erzählt von Paradiesvögeln und anderen Individuen - Geschichten, die noch nicht gewaschen und geföhnt sind.

Zauberei und Magie für einen perfekten Auftritt suchen alle Kunden bei ihrem Friseur. Aber nicht nur das - sie wollen kommunizieren und suchen ein offenes Ohr. Jeder bringt dabei seine ganz eigene liebenswerte, witzige oder skurrile Geschichte mit ... Und genau diese werden im Buch erzählt.

Autor Oliver Klam ist selbst Besitzer eines Friseursalons und hat schon einige verrückte Situationen erlebt. HAARIGE GESCHICHTEN besteht im Wesentlichen aus lauter liebenswerten Einzelporträts von Kunden und Mitarbeitern, erzählt aus der Sicht des leidenschaftlichen Friseurs und Lebenskünstlers René.

Alle Kurzgeschichten bilden aufgrund der Protagonisten einen Streifzug durch die unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten und Kulturen. Sie sind durch Querverweise locker miteinander verknüpft. Dem Leser werden auf unterhaltsame Weise mal lustige, mal traurige, aber doch meist skurrile Einblicke in das turbulente Leben in einem Friseursalon vermittelt.

René ist stolzer Besitzer eines Friseursalons der gehobenen Art, und das ausgerechnet in der schwäbischen Provinz, wo der Cent mindestens dreimal umgedreht wird, bevor er für "Schnickschnack" ausgegeben wird.

René ist Lebenskünstler par excellence, und so ist es kein Wunder, dass sich neben Stammkunden auch allerhand schräge Paradiesvögel bei ihm die Klinke in die Hand geben.

Seine Kunden erzählen ihm allerlei lustige, traurige, vor allem aber skurrile Geschichten, wie sie nur das Leben selbst schreiben kann. Da ist Frau Haug, die die verordneten Ampullen zur Stärkung ihres Haares trinkt, statt sie in die Kopfhaut einzumassieren, oder die schöne Judith, deren Mann dank eines Lachanfalls vom Schnitzel-Fan zum Vegetarier mutiert. Ebenso illuster sind Renés Mitarbeiter, allen voran der verschuldete Antonio Harmonia, dem dubiose Gestalten auflauern. Oder der Tausendsassa Louis, den die - vornehmlich weiblichen - Kunden mit Päckchen und Liebesbriefen überhäufen.
Frau Haug ist nicht mehr die Allerjüngste. Sie hat von Natur aus sehr feines Haar, das mit zunehmendem Alter auch nicht unbedingt kräftiger wird. Sie ärgert sich fürchterlich und will sich mit dem dünner werdenden Haar nicht abfinden. "Dann sollten wir dem einfach mal auf den Grund gehen", sage ich, als sie eines Tages wieder einmal in den Salon kommt und schimpft wie ein kleiner Rohrspatz. Ich schlage ihr eine Kopfhautanalyse vor. Danach schlage ich ihr vor, ein spezielles Shampoo und eine Kopfhautlotion zu benutzen. "Am wichtigsten aber ist die Ampullen-Kur", sage ich abschließend. "Außer dem Shampoo und der Kopfhautlotion sind die Ampullen unverzichtbar. Jede Woche eine Ampulle. Die Tinktur regt die Kopfhaut und die Haarwurzeln an und stimuliert das Wachstum neuer Haare." Frau Haug ist einverstanden und freut sich. Zehn Wochen später steht sie im Salon und strahlt mich an. "Aha, die Ampullen haben ihre Wirkung also nicht verfehlt", sage ich. "Hat alles gut geklappt", sagt sie. "Gibt es aber auch eine andere Sorte von den Ampullen?" Ich stutze und frage, ob irgendetwas nicht in Ordnung gewesen sei. "Nein, nein", versichert sie mir, "alles war gut. Wenn die Ampullen nur nicht so schrecklich bitter schmecken würden."

Oliver Klam