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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Lotte Bormuth

Die Fülle meines Lebens


2017. 144 S. 18 cm
Verlag/Jahr: FRANCKE-BUCHHANDLUNG 2017
ISBN: 3-86827-674-2 (3868276742)
Neue ISBN: 978-3-86827-674-9 (9783868276749)

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Was hat der Fußballstar Cristiano Ronaldo mit einem morschen Apfelbaum in Marburg gemeinsam? Oder eine steppende Nonne mit einem lästigen Bienenschwarm? Sie alle sind Mittelpunkt in Lotte Bormuths Geschichten über das Denken der Menschen und das Lenken Gottes. Geschichten, die der Autorin immer wieder und in einer solchen Fülle begegnen, dass es sie Wunder nimmt, wie ein Mensch die Gegenwart Gottes in seinem Leben nicht wahrnehmen könnte. Umso wichtiger ist es ihr, aus der Fülle all dieser Erfahrungen großzügig weiterzugeben. So auch durch dieses Buch.
Treue Wegbegleiter
Mit herzlichem Dank stehe ich vor Gott und freue mich über all die Menschen, die mir auf dem Weg des Glaubens zu treuen Begleitern geworden sind. Aber mich bewegt auch eine gewisse Wehmut, dass sie schon lange von Gott in seine neue Welt abberufen wurden. Wie viel Segen ist mir durch sie zuteilgeworden. Nun aber sind sie mir fern. In Psalm 84,7 heißt es: "Die Lehrer werden mit viel Segen geschmückt", und in Hebräer 13,7 werden wir ermahnt: "Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schauet an und folget ihrem Glauben nach." An den Präses des Gnadauer Verbandes, Pfarrer Kurt Heimbucher, muss ich denken. Seine liebenswerte Art hat er in besonderer Weise meine heranwachsenden Kinder spüren lassen, wenn sie zur Glaubenskonferenz in die Hammerhütte nach Siegen mitfuhren. Freundlich hat er sie begrüßt und sich Zeit für ein längeres Gespräch mit unseren beiden Ältesten genommen. Anne-Ruth und Gottfried standen nach dem Abitur vor der Frage: Welchen Beruf sollen wir ergreifen? Hilfreich waren seine Argumente, als er besonders unserem Sohn Mut machte, Theologie zu studieren und sich in den Dienst unserer Kirche stellen zu lassen. Gott brauche tapfere, mutige Verkündiger in unserem Land. Seine freundliche und liebevolle Art zeigte sich auch darin, dass er nach einer solchen Unterredung ihnen beiden Essensmarken in die Hand drückte mit den Worten: "Auf unserer Tagung hier soll es euch gut gehen. Ihr sollt keinen Hunger leiden."
Ich war immer sehr dankbar, wenn meine Kinder Kontakt zu solchen Gottesmännern fanden und gerne mit uns die Glaubenskonferenzen besuchten. Ihr junges Leben mit Gott brauchte eine kluge Wegführung und eine starke Ermutigung.
In Siegen lernte ich auch Herrn Pfarrer Paul Deitenbeck kennen. Er begegnete mir auf dem Flur, als er nach seinem Vortrag meinen Mann herzlich begrüßte und sich freute, auch mich kennenzulernen. "Ehepaar Bormuth, wie lange seid ihr schon miteinander verbunden?"
"Über dreißig Jahre", lautete unsere Antwort.
"Dann stellt euch hier zu mir an die Wand, damit ich euch segnen kann."
Wie wohl taten mir die Worte dieses Pfarrers, der nicht nur mit meinem Mann durch den Dienst im Gnadauer Gemeinschaftsverband verbunden war, sondern auch mich mit unserer großen Kinderschar in seine Gebete einschloss und uns unter Gottes Segen stellte. Pfarrer Deitenbeck hat mich auch noch mehr Liebe erfahren lassen. Einmal drückte er mir mit einem frohen Lächeln auf seinem Gesicht fünf DM in die Hand mit den Worten: "Für eine Gurke oder eine Tafel Schokolade." Ich klebte mir dieses Geldstück zu Hause an die Tür meines Backofens. Dieses Silberstück war mir höchst wertvoll, denn es erinnerte mich an einen Menschen, dem auch ich im Glauben an Gott verbunden sein durfte. Für eine Gurke oder eine Tafel Schokolade war mir dieses Geldstück viel zu kostbar.
Die herzliche Beziehung zu ihm blieb mir noch lange erhalten. Jedes Mal, wenn ich ein neues Buch auf den Markt brachte und es ihm mit einer Widmung zuschickte, bedankte er sich bei mir und bestellte gleich 20 neue dazu. Weil es ihm ein Anliegen war, andere zu beschenken und ihnen Gutes zu tun, brauchte er immer gute, praktische christliche Literatur zum Weitergeben.
Von ihm wurde mir noch eine andere nette Begebenheit berichtet. Sie hat mir sehr imponiert. Es war Weihnachten, und er kam an einer Fleischerei vorbei. Auf der Straße sah er einen Trupp von Bauarbeitern stehen, die bei Eiseskälte neue Rohre verlegen mussten. Da ging er auf die Männer zu und begrüßte sie: "Heute feiern wir Christfest. Ihr sollt auch an der Freude dieses Tages teilhaben. Jesus ist für uns geboren. Jedem von euch spendiere ich eine Bratwurst mit Brötchen. Begleitet mich in den Laden." Die Truppe der Männer ließ sich dies nicht zweimal sagen und folgte ihm zur Theke. Die Arbeiter waren von der freundlichen Art ihres Ortspfarrers überrascht. Ich musste denken: So gewinnt man seine Schäfchen in der Gemei