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Stand: 2020-02-01
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Herbert Lipsky

Der Maler und der Teufel


Ein Künstlerroman
2017. 300 S. 20 cm
Verlag/Jahr: EDITION KEIPER 2017
ISBN: 3-903144-31-2 (3903144312)
Neue ISBN: 978-3-903144-31-6 (9783903144316)

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Mathias Manzini ist ein berühmter Maler. Er lebt zurückgezogen in seinem Haus in der Provence. Eines Tages taucht seine Schwester Clara mit ihrem Sohn auf, sie ist auf der Flucht vor ihrem Mann. Die Geschwister verbringen gemeinsam den Sommer und erinnern sich an ihre dramatische Kindheit, die sie mit ihrer Mutter in der berüchtigten Kommune des Malers Max Teufel zugebracht haben. Zahlreiche vom Leben und durch Drogen geschädigte Menschen praktizierten dort freie Sexualität, auch Kinder und Jugendliche wurden gezwungen mitzumachen. Mathias lockte Teufel in eine Falle und verhinderte, dass seine Schwester von ihm missbraucht wurde. Die Geschwister verließen die Kommune und wuchsen bei ihren leiblichen Großeltern auf, wurden erfolgreich in ihren Berufen. Und wie einst in der Kommune hilft Mathias seiner Schwester, deren Mann ihr nach dem Leben trachtet.

Soweit die Fiktion. Tatsächlich geschrieben wurde diese Geschichte aber vom Leben: Herbert Lipsky wurde von Dokumentarfilmen und Büchern über den Aktionskünstler Otto Mühl zu diesem Roman angeregt. Die Handlung ist jedoch frei erfunden und hat nichts mit den tragischen Schicksalen einzelner Kinder auf dem Friedrichshof zu tun. Lipsky hat den Friedrichshof zwar besucht, aber die Örtlichkeiten sind nicht ident mit dem im Buch beschriebenen fiktiven Reichendorf. Auch die geschilderten Handlungsabläufe haben in der Mühl-Kommune so nicht stattgefunden.
Obwohl wir uns mit den anderen Kindern prinzipiell gut vertrugen, machten wir bei den gemeinsamen Spielen oft nicht mit. ... Etwas, was wir alle hassten, war das sogenannte Kinderpalaver und das Kindertanzen, das täglich nach dem Essen unter seiner Aufsicht stattfand. Dazu kamen auch noch unsere Lehrer und alle anderen, die sich mit uns beschäftigten. Schon die Kleinen wurden in eine Reihe gestellt, ihre Kleidung und ihr Aussehen gelobt oder getadelt. Wie bei einem Schönheitswettbewerb. ... Ein Kind, das nicht seinen Erwartungen entsprach, musste sich in die Mitte des Raumes begeben und wurde bestraft. ... Wir mussten uns für Verstöße gegen die Hausordnung oder die Nichterfüllung einer Pflicht rechtfertigen, mussten uns entschuldigen und Besserung geloben.
Lipsky, Herbert
Herbert Lipsky, Univ.-Prof. Dr. Mag., geb. 1936; Studium der Medizin in Graz, Facharzt für Chirurgie und Urologie, Primarius der Urologischen Abteilung am LKH Leoben, Verfasser von zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten, humoristischen Büchern und Krimis; Initiator der Ausstellungsreihe "Kunst im Spital"; in der Pension Studium der Kunstgeschichte an der Universität Graz; intensive Beschäftigung mit der Geschichte und Kunst der NS-Zeit.