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Stand: 2020-02-01
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Karl Stankiewitz

Badelust in München & Oberbayern


2017. 160 S. teils farbige Abbildungen. 23 cm
Verlag/Jahr: EDITION BUNTEHUNDE 2017
ISBN: 3-934941-77-X (393494177X)
Neue ISBN: 978-3-934941-77-9 (9783934941779)

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Das eher kalte Wasser des Alpenvorlandes diente von jeher der Erfrischung und seit dem Mittelalter auch der Gesundheit. Im Zuge einer europaweiten Volksbadebewegung entstanden Ende des 19. Jahrhunderts große Bade-anstalten und kommunale Wannenbäder in den übervölkerten Industrie-städten. München schwamm ganz vorne mit. Eine Welle der Begeisterung für den Wassersport führte zur Planung zahlreicher Hallen- und Freibäder, die sich in neuerer Zeit in Erlebnisbäder und schließlich in raffinierte Wellness-Oasen verwandelten.
Mit seiner vielfältigen Schilderung des Badens, Schwimmens und Kurens, angereichert mit Fakten und Kuriosa, gelingt Karl Stankiewitz eine kleine Kulturgeschichte des Bäderwesens in München und Oberbayern.
Von der Lust am Baden und der Lust an der Politik
Als Bürgermeister Münchens, der wegen seines Einsatzes für den an der Isar gelegenen Kulturstrand und das geplante Isar-Flussbad von den Münchner Medien schon einmal scherzhaft "Isar-Bürgermeister" getauft wurde, freue ich mich sehr über die neue Buchidee von Karl Stankiewitz. "Badelust in München & Oberbayern" macht in der Tat große Lust darauf, die Bäderlandschaft in München und Umgebung neu zu entdecken.
München ist eine Stadt, in der die Lebenshaltungskosten leider kontinuierlich steigen. Das betrifft zuvorderst die Mieten, aber auch in vielen anderen Bereichen wird das Leben in unserer Stadt immer teuerer. Umso wichtiger ist es meiner Meinung nach, Freizeiteinrichtungen zu schaffen bzw. zu erhalten, die Entspannung vom Alltag zu noch bezahlbaren Preisen anbieten. Bäder sind solche Orte.
Genau deswegen bin ich so fasziniert von der Idee eines Flussbades an der Isar. Ich stelle mir einen Ort vor, der wenig oder gar keinen Eintritt kostet, und an dem sich Münchner unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichster Couleur entspannen können. Willkommener Nebeneffekt: Ein solches Flussbad würde die Isar, ein Wahrzeichen unserer Stadt, noch stärker mit München und dem Alltagsleben der Münchner verzahnen.
Aber auch ohne das Flussbad, das sich ja momentan noch im Entwicklungsstadium befindet, ist Münchens Bäderlandschaft faszinierend vielfältig. Vom Jugendstiljuwel Müller´sches Volksbad bis zum Olympiabad, das den Geist der Olympischen Spiele 1972 bewahrt hat: jeder findet in unserer Stadt "sein" Bad. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Für mich selbst hat das Thema "Bäder" noch eine ganz andere, biographische Bedeutung. Wer weiß, ob ich überhaupt Berufspolitiker geworden wäre, wenn mich nicht in jungen Jahren die Debatte um den Erhalt eines Freibades dermaßen politisiert hätte. Ich meine die in den 90-Jahren im Münchner Westen leidenschaftlich geführte Debatte um den Erhalt des Allacher Freibads - für mich, als gebürtigen Allacher, "mein" Freibad. Ich war damals bereits in der Jungen Union engagiert, und spürte zum ersten Mal, wie erfüllend es sein kann, sich für etwas politisch einzusetzen, an das man glaubt. Auch wenn dieser politische Kampf letztendlich erfolglos war - das Allacher Freibad musste für immer seine Pforten schließen - war damit doch der Boden für mein späteres politisches Tun bereitet.
Sie sehen: das Thema Bäder hat ganz viele, spannende Aspekte. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen mit diesem wunderbaren Buch.
Ihr Josef Schmid
2. Bürgermeister der Landeshauptstadt München
Der Autor wurde am 27. Oktober 1928 in Halle/Saale geboren. Seit 1937 lebt er in München. Seit Oktober 1947 war er nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium Volontär bei der Süddeutschen Zeitung, seit Juni 1948 Redakteur bei der Abendzeitung. 1950 arbeitete er drei Monate beim Stern in Hamburg, 1950/51 war er Münchner Mitarbeiter des Spiegel und 1951 bis 2000 Korrespondent für 15 außerbayerische Zeitungen sowie Mitarbeiter bei Münchner Zeitungen, Bayerischem Rundfunk, Deutschlandfunk und Deutscher Welle. Er machte viele Auslandsreportagen, später auch als freier Reisejournalist. 1977 erhielt er den Preis des Internationalen Presseclubs München "für hervorragende journalistische Arbeiten über die bayerische Landeshaupt-stadt". Seit 1999 ist er Buchautor und veröffentlichte mittlerweile 31 Titel, darunter in der edition buntehunde: "Babylon in Bayern" (2004), "Keiner will schuld sein" (2005), "Nachkriegsjahre" (2006) und "An wilden Wassern" (2008).