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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Eugene Ostashevsky, Monika Rinck, Andreas Töpfer, Uljana Wolf (Beteiligte)

Der Pirat, der von Pi den Wert nicht kennt


Gedichte. Englisch-Deutsch. Ausgezeichnet mit dem Poesiepreis der Stadt Münster 2019
Übersetzung: Rinck, Monika; Wolf, Uljana; Illustration: Töpfer, Andreas
2017. 120 S. 212 mm
Verlag/Jahr: KOOKBOOKS 2017
ISBN: 3-937445-83-8 (3937445838)
Neue ISBN: 978-3-937445-83-0 (9783937445830)

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"Der Pirat, der von Pi den Wert nicht kennt" ist eine Art Roman in Gedichten über Verständigungsschwierigkeiten zwischen Piraten und Papageien. Was vor acht Jahren als Kinderreim begann, hat sich zu einer Untersuchung heutiger und historischer
Bedeutungen der Begriffe "Pirat" und "Papagei" ausgewachsen. Urheberrecht, kapitalistische Ideologie, Tierintelligenz, Cartesische Philosophie, kolonialistische Ethnografie, Erstkontakt-Narrative und insbesondere Berichte über Piraten und Papageien aus der Renaissance und frühen Neuzeit (etwa Ulisse Aldrovandis
Ornithologiae Libri XII aus dem Jahr 1599, worin exakte anatomische Beobachtungen an toten Papageien auf belanglose Anmerkungen zu ihrem Verhalten treffen) kommen vor.
Im Grunde geht es aber schlicht darum, wie es ist, mit jemandem zu reden, und ob dieser jemand überhaupt jemand ist. Und weil Pirat und Papagei auf einer einsamen Insel stranden und einen Streit darüber beginnen, ob sie sich mit Indigenen, so es sie dort gäbe, verständigen könnten, geht es auch um Immigration. Und weil für Papageien
Englisch offensichtlich nicht als Muttersprache gelten kann, geht es auch um Zweitsprachengebrauch. Das Piratenenglisch wiederum ist von fremden Einsprengseln wie von seiner eigenen lausigen Geschichte ramponiert und kontaminiert, ahmt Texte aus dem 16. und 17. Jahrhundert nach und raubkopiert daraus. Die vollständige englische Version wird in der Lyrikreihe der New York Review of Books am 14. März - dem
Internationalen Pi-Tag - 2017 erscheinen.
- Eugene Ostashevsky
Ostashevsky, Eugene
Eugene Ostashevsky, geboren 1968 in Leningrad, ist ein russisch-amerikanischer Dichter, der 1979 mit seiner Familie in die USA auswanderte, dort zweisprachig aufwuchs und an der Stanford University Komparatistik studierte. 2005 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband "Iterature", 2008 "The Life and Opinions of DJ Spinoza", darüber hinaus mehrere Chapbooks. 2006 erschien unter seiner Herausgeberschaft mit "OBERIU: An Anthology of Russian Absurdism" die erste englischsprachige Anthologie dieser Autoren. Ostashevsky übersetzt aus dem Russischen, etwa Wladimir Majakowski, Ossip Mandelstam, Daniil Charms, Arkadi Dragomoschtschenko, Alexander Vvedensky und Dmitri Golynko, sowie aus dem Italienischen, etwa Elisa Biagini. 2014 war er Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Eugene Ostashevsky lehrt neben dem eigenen Schreiben Literatur an der New York University und ist seit 2016 der erste russisch-amerikanische Siegfried-Unseld-Gastprofessor an der Ber
liner Humboldt- Universität.

Rinck, Monika
Monika Rinck, geboren 1969 in Zweibrücken, lebt in Berlin. Sie veröffentlichte zuletzt u.a. "Honigprotokolle", kookbooks 2012, und "Risiko und Idiotie", kookbooks 2015. Sie erhielt u.a. den Peter-Huchel-Preis 2013 und den Kleist-Preis 2015. Monika Rinck ist Mitglied im P.E.N.-Club, der Lyrikknappschaft Schöneberg, der Akademie der Künste Berlin und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Sie übersetzt, kooperiert mit Musikern und Komponisten und lehrt von Zeit zu Zeit.

Wolf, Uljana
Uljana Wolf, geboren 1979 in Berlin, lebt als Lyrikerin, Übersetzerin und Dozentin in Berlin und New York. Sie veröffentlichte zuletzt u.a. "falsche freunde", kookbooks 2009, und "meine schönste lengevitch", kookbooks 2013, und wurde u.a. mit dem Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung 2015 und dem Adelbert-von-Chamisso-Preis 2016 ausgezeichnet.