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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Stefan Ruck

Tierische Begebenheiten


Ein Kinderbuch mit Illustrationen
2017. 190 S. Illustrationen von Max N. Loss. 14.8 x 21 cm
Verlag/Jahr: NEPA-VERLAG 2017
ISBN: 3-946814-13-1 (3946814131)
Neue ISBN: 978-3-946814-13-9 (9783946814139)

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"Tierische Begebenheiten" ist ein bunter und unterhaltsamer Mix aus erheiternden aber auch zum Nachdenken anregenden Tiergeschichten.
Seit langer Zeit ausgestorbene Dinosaurier, singende Kühe und selbst ein zum Leben erweckter Plüsch-Teddy sind einige der Helden in diesen Erzählungen. Tauche ein in die Welt des Hofhundes Hektor, der auf der Suche nach seinem besten Freund ist, und erlebe spannende Abenteuer mit dem tapferen Igel Hilfmirdoch. Diese und weitere tolle Tiergeschichten finden kleine Abenteuerer in diesem Buch.
Zum Vor- und Selberlesen. Von 5 bis 14 Jahre.
"Hoppla, was ist denn das ...?!", wundert sich die alte Hausgans Erna zutiefst empört. Gestört zu werden, mag sie nämlich überhaupt nicht. Zumal sie momentan hoch erhobenen Hauptes voller Stolz auf ihren vier prächtigen Gänseeiern sitzt, die sie unlängst mit flammender Begeisterung selbst gelegt hat und aus denen nun bald ihre kleinen, flauschigen Gänsebabys schlüpfen werden. Sie freut sich schon abgöttisch auf ihren entzückenden Nachwuchs, den sie fürsorglich und mit größter Hingabe aufzuziehen und zu umsorgen gedenkt.
Doch da kommt plötzlich wie aus heiterem Himmel in rasendem Tempo ein weiteres Ei auf Erna zugerollt. Misstrauisch beobachtet die werdende Mama besorgt den unverschämten Störenfried, der immer langsamer wird, je näher er herankommt. Schließlich kullert er bedächtig bis zu der ahnungslosen Gänsedame hin, bleibt genau neben ihr liegen und rührt sich nicht von der Stelle.
Das fremde Ei erweist sich etwas größer als die vier Gänseeier, die Erna zurzeit mit ihrem schützenden Federkleid einmummend wärmt. Erna schaut sich fragend und laut schnatternd in der Runde um. "Woher kommt dieses seltsame Ei?", schimpft sie entrüstet. "Wem mag es wohl gehören?"

Die Hausgans Erna gehört zu den alteingesessenen Bewohnern auf dem großen Bauernhof mit den vielen Tieren. Sie ist hier geboren und aufgewachsen und sie hat ihr ganzes bisheriges Leben auf diesem ländlichen Anwesen zugebracht. Deshalb glaubt sie felsenfest und resolut, mit allem eierlegenden Federvieh genauestens vertraut zu sein, das hier tagtäglich in reger Betriebsamkeit herumwuselt. Aber ein solches Ei, mit dem sie soeben unfreiwillig zusammengetroffen ist, kann sie keinem einzigen der heimischen und ihr bekannten Tiere zuordnen. Sie vermag sich beim besten Willen nicht daran zu erinnern, so ein Ei schon einmal irgendwo gesehen zu haben.
Kurzentschlossen nimmt sie sich vor, das aufdringliche Ei einfach gar nicht weiter zu beachten. Was geht es sie auch letzten Endes an? Die Gänsemutter hat mit ihren eigenen Eiern genug zu tun. Sollen doch die nachlässigen Eltern selbst auf ihren ausgebüxten Nachwuchs aufpassen und sich darum kümmern, dass er nicht unbemerkt abhandenkommt. So, wie es sich für wahrhaftige Eltern gehört! Den Kopf bockig abgewendet, sitzt sie stur auf ihrem Gelege und brütet stillschweigend vor sich hin.