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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Natascha Huber, Marina Maggio (Beteiligte)

Die Nacht trägt Flutsplitter aus Malachit


2017. 152 S. 210 mm
Verlag/Jahr: VERLAG 3.0 ZSOLT MAJSAI 2017
ISBN: 3-9566730-4-2 (3956673042)
Neue ISBN: 978-3-9566730-4-7 (9783956673047)

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Die beiden Lyrikerinnen bewegen sich sprachlich durch den Kreislauf des Lebens und der Gezeiten, immer auf der Suche nach Anker- und Ortungspunkten. Ihre Gedichte entwerfen eine Bildwelt aus Flut und Erde, zwischen Hafenzeit und Aufbruch und nehmen Sie mit auf eine Reise durch die Fragen und Hoffnungen des Menschseins.
Die beiden Lyrikerinnen bewegen sich sprachlich durch den Kreislauf des Lebens und der Gezeiten, immer auf der Suche nach Anker- und Ortungspunkten. Ihre Gedichte entwerfen eine Bildwelt aus Flut und Erde, zwischen Hafenzeit und Aufbruch und nehmen Sie mit auf eine Reise durch die Fragen und Hoffnungen des Menschseins.
In acht Kapiteln à 10 Gedichten, die zwischen dem Bandteil "Ich fand einen Malachit, so leuchtend grün in deinem Aug" Marina Maggios und Natascha Hubers Zyklus "Als mein Mund zur See ging" changieren, korrespondieren die Gedichte der beiden Lyrikerinnen miteinander und verknüpfen Träume, Enttäuschungen und Erlebtes aus zwei Perspektiven; die Natur als Spiegelung des menschlichen Empfindens im Mittelpunkt.
"Hier findet die Dichtung von Natascha Huber und Marina Maggio zusammen: auf der Suche nach dem tauglichen Wort, führt die Sprache die beiden Lyrikerinnen zu neuer Erfahrung. Metamorphosen und Veränderungen haben ihr Leben geprägt. Viel Durchlebtes atmet aus ihren Gedichten. Das macht sie authentisch. Das macht sie stark. Lyrik ist Akt der Befreiung, zwischen Wort und Ding lebt die Seele." Marion Tauschwitz, Heidelberg.
Fundstück
Was bleibt mir anderes übrig,
als im Schatten der Bäume,
die Zeit mit küssen totzuschlagen?
Sich den Verbrennungen der Lippen
hinzugeben, beim Saugen auf der
erhitzten Haut und später einzutauchen
im Kondenswasser deiner geheimnisvollen
Halsmulde, um die Zunge zu kühlen.
Unsere Körper kommen nicht vom Fleck.
Einzig unser Blut fließt per Rohrpost durch
die Venen.
Was für ein Pulsieren, Flimmern, Flüstern
in den Herzkammern.
Du scheinst überrascht von all dem
seismographischem Zittern in deinem
Bindegewebe.
Und du weitest deine Pupillen damit ich ihn
finden kann, den Malachit, so leuchtend grün
in deinem Aug.
(c) Marina Maggio
Wenn du von Metren sprichst ...
Meine Hand auf eine Antwort reduziert, das Durch-
schimmern einer Bewegung, die Finger nackt, dem
Abzählreim die Unschuld vom Leib
gerissen: So sortiere ich den Abend
vor deinem Blick. Ein Messer
rutscht über den Tisch und du schneidest Alles
in Form, bevor du es aussprichst. Der Winkel deines
Mundes ein deutlicher Buchstabe, ein Miss-
verständnis, das sich fassen lässt. Da ist eine wunde
Stelle zwischen uns, ein Semikolon.
(c) Natascha Huber