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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Maria Braig

Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen


Die Asylentscheiderin. Roman
2017. 260 S. 195 mm
Verlag/Jahr: VERLAG 3.0 ZSOLT MAJSAI 2017
ISBN: 3-9566731-1-5 (3956673115)
Neue ISBN: 978-3-9566731-1-5 (9783956673115)

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Die Asylentscheiderin Jule glaubt, wenn sie dabei hilft die Flüchtlinge einzuteilen in solche die Schutz verdient haben und solche, die nur kommen, um ihrer Armut zu entfliehen, kann sie den wirklich Verfolgten helfen.
Doch je mehr Fluchtgeschichten sie anhört, umso schwerer fällt es ihr, die meist verzweifelten Menschen die zu ihr kommen und deren weiterer Lebensweg von ihrer Entscheidung abhängt, in richtige und falsche Flüchtlinge einzuteilen.
Bundesweit sucht das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ca. 300 tatkräftige, mutige und entscheidungsfreudige Frauen und Männer der Deutschen Post, um für 6 - 12 Monate als Entscheider alle anhängigen Asylverfahren verantwortungsbewusst zu bearbeiten.

Dieser Aufruf kommt Jule, die sich in einer Lebenskrise befindet und nach Neuorientierung sucht, gerade recht.
Sie glaubt, wenn sie dabei hilft die Flüchtlinge einzuteilen in solche die Schutz verdient haben und solche, die nur kommen, um ihrer Armut zu entfliehen, kann sie den wirklich Verfolgten helfen.
Doch je mehr Fluchtgeschichten sie anhört, umso schwerer fällt es ihr, die meist verzweifelten Menschen die zu ihr kommen und deren weiterer Lebensweg von ihrer Entscheidung abhängt, in richtige und falsche Flüchtlinge einzuteilen.

Auf einem Klassentreffen begegnet sie Cochise, die sich für offene Grenzen für alle einsetzt. Die beiden Frauen fühlen sich voneinander angezogen, ihre unterschiedlichen politischen Ansichten führen aber immer wieder zu Konflikten.
Dann begleitet Jule Cochise nach Griechenland, wo diese ein Prozess wegen "Schlepperei" erwartet ...
"Es sind ja alles immer ähnliche Geschichten. Der Krieg in Syrien steht an erster Stelle. Bomben, zerstörte Häuser, zerstörte Existenzen, zerstörte Leben."
Ich erzählte in groben Zügen Safiyes Geschichte, die nur eine von vielen war, die ich mir inzwischen angehört hatte.
"Aber die Kriegsflüchtlinge dürfen ja auch bleiben. Es ist schlimm anzuhören was sie erzählen, aber ich weiß, ich kann ihnen schon bald gute Nachrichten zukommen lassen. Sie werden auch die ersten sein, die ich abarbeite, damit sie nicht unnötig lange warten müssen und schnell damit beginnen können ihr neues Leben in Deutschland zu organisieren."
Cochise nickte.
"Und wer kommt sonst noch zu dir? Du hast doch sicher auch schon Interviews mit Menschen aus anderen Ländern und mit anderen Fluchtgründen gemacht."
Ich erzählte von Makwetu aus Uganda und von der kleinen mazedonischen Familie. Auf Cochises Frage, wie ich denn in diesen Fällen entscheiden würde, zuckte ich mit den Schultern.
"Noch ist nichts entschieden Es kommt ja immer drauf an. Auf die einzelnen Länder, auf die einzelnen Personen und ihre jeweilige Situation. Ich brauche noch Zeit, um das alles genau zu prüfen", redete ich mich heraus.