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Neuerscheinungen 2017

Stand: 2020-02-01
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Esther Kinsky, Iain Sinclair (Beteiligte)

Der Rand des Orizonts


Auf den Spuren von John Clare´s Reise aus Essex
Übersetzung: Kinsky, Esther
2017. 272 S. 1 Abbildung, Frontispiz, Portrait. 220 mm
Verlag/Jahr: MATTHES & SEITZ BERLIN 2017
ISBN: 3-9575732-6-2 (3957573262)
Neue ISBN: 978-3-9575732-6-1 (9783957573261)

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Fast alle seiner zahlreichen Bücher hat Iain Sinclair erwandert und dem Boden abgerungen. Dabei hat er zahlreiche Beobachtungen insbesondere von Stadtlandschaften gemacht und deren Veränderung dokumentiert. Zentrum seiner in England längst Klassiker gewordenen psychogeografischen Bücher ist London. Ein Buch aber bildet die Ausnahme: In Der Rand des Orizonts verlässt er die Stadt und macht sich gemeinsam mit seiner Frau auf, eine tief bewegende Wanderung zu unternehmen. Er durchmisst Flucht und Leid des Dichters John Clare, der sich mehr als 150 Jahre vor den beiden auf derselben Strecke von seiner Schwermut und der Sehnsucht nach seiner drei Jahre zuvor verstorbenen Ehefrau zu heilen versuchte, aus der Nervenheilanstalt ausbrach und in einem Gewaltmarsch in sein Heimatdorf zurückwanderte. Die physische Anstrengung Sinclairs, das Erleben der über die Zeiten veränderten Landschaft, die Lektüre Clares in Gedanken machen diese autobiografisch-biografische Recherche zu einem tief bewegenden Erlebnis.
Sinclair, Iain
Iain Sinclair, geboren 1943 in Cardiff, ist ein britischer Schriftsteller und Filmemacher. Mit seinen frühen, v. a. lyrischen Veröffentlichungen in den 1960er und 70er Jahren bewegte er sich im Umkreis der britischen Avantgarde. Breitere Aufmerksamkeit erfuhr erstmals sein Roman Downriver (1991), der im selben Jahr mit dem James Tait Black Memorial Prize und 1992 dem Encore Award ausgezeichnet wurde. Zentraler Gegenstand sowohl seines literarischen wie auch filmischen Werkes ist London. In London Orbital (2002) etwa unternahm er entlang des Londoner Stadtautobahnrings eine vollständige Umrundung der Themsemetropole. Er gilt als Hauptvertreter der Psychogeografie, einer zeitgenössischen Variante des modernen Flanierens.

Kinsky, Esther
Esther Kinsky, geb. 1956 in Engelskirchen, lebt in Berlin und in Battonya/Ungarn, nahe der Grenze zu Rumänien und Serbien. Sie ist Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Polnischen, Russischen und Englischen (u.a. Henry D. Thoreau:
¯Lob der Wildnis®). 2009 war sie für den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse nominiert und erhielt den Paul-Celan-Preis. In dem Essayband ¯Fremdsprechen® (2013) reflektiert sie das Verhältnis von Texten und ihren Übersetzungen. Seit 2010 sind drei Gedichtbände erschienen: ¯die ungerührte schrift des jahrs® (2010), ¯Aufbruch nach Patagonien® (2012) und ¯Naturschutzgebiet® (2013). 2014 veröffentlichte sie den Roman ¯Am Fluß®, der ebenso wie ihr Roman ¯Banatsko® (2011) auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis stand, und 2015 mit dem deutsch-französischen Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet wurde. 2015 wurde ihr der Kranichsteiner Literaturpreis zuerkannt. Aus der Preisbegründung: ¯Am Fluß ist ein Roman von packender Intensität. Mit behutsamer Präzision nimmt Esther Kinsky armselige Geschäfte, schäbige Reihenhäuser, Stadtbrachen und sumpfige Treidelpfade in den Blick, entwirft die Topographie eines Londoner Vororts und stößt auf Spuren der eigenen Vergangenheit. Durch ihre bildha
fte Sprache gewinnt sie den Randbezirken der Wirklichkeit, die zu Abbildern eines seelischen Zustandes werden, poetische Facetten ab. Ihre mäandrierenden Erkundungen folgen den Ausläufern des River Lea und spülen Geschichten von seltsamer Schönheit an die Oberfläche.®