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Stand: 2020-02-01
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Hans-Ulrich Grunder, Erwin Marti (Beteiligte)

Carl Albert Loosli 1877-1959


Partisan für die Menschenrechte 1914-1959
2018. 772 S. m. 12 Abb. 22.5 cm
Verlag/Jahr: CHRONOS 2018
ISBN: 3-03-401432-5 (3034014325)
Neue ISBN: 978-3-03-401432-8 (9783034014328)

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Sein Schicksal als elternlos aufgewachsener Jugendlicher und seine Erfahrungen in Anstalten und im Paris der Affäre Dreyfus liessen C. A. Loosli zum Kämpfer für die Menschen- und Bürgerrechte werden. Im letzten Teil dieser Biographie wird Looslis jahrzehntelanger Einsatz gegen Anstalten, für ein humanes Strafrecht und gegen die "Administrativjustiz" aufgerollt. Sein Engagement für die Rechte der Kinder und Jugendlichen, für eine Reform der Schule und sein Einsatz für die Verdingkinder leiteten einen sozialpolitischen Wandlungsprozess ein.
In seinen Bemühungen um die Demokratie und um Rechtsstaatlichkeit sah Loosli sich mit dem Nationalsozialismus und dessen Angriffen auf die Souveränität der Schweiz konfrontiert. Den Antisemitismus entlarvte er früh als gefährliche Waffe der reaktionärsten gesellschaftlichen Kräfte. Mit seiner intellektuellen Annäherung ans Judentum und mit seiner Verteidigung der jüdischen Minderheit und der Betonung des Schutzes der Minderheiten erwies er sich als Pionier und Vordenker der Menschenrechte in der Schweiz. Loosli ist vielen als Autor des Justizromans "Die Schattmattbauern" und als Dichter im Dialekt des Emmentals in Erinnerung geblieben. Doch es werden hier auch seine literatur- und kunstpolitischen Verdienste dargestellt, seine Bemühungen um die Werke Gottfried Kellers und Carl Spittelers und sein Einsatz für die Kunst Ferdinand Hodlers.
Einleitung
Leitfaden
1. Der Coup
2. Deutsches Verhängnis
3. Im Auge des Orkans. Bern, die Schweiz und der Nationalsozialismus 1933-1940
4. Das Spiel mit dem Feuer 1940-1945
5. Man konnte es wissen, wenn man nur wollte. Juden, Flüchtlinge, Antisemiten
6. Macht und Recht
7. Gottfried Kellers politische Sendung
8. Um den Archipel "Administrativjustiz"
9. Die Verdingkinder
10. Spittelers Recht und Fränkels Schicksal
11. Wie eine Lampe, der das Öl ausgeht
Erziehung und Bildung bei C. A. Loosli. Gesellschaftspolitische Prämissen, pädagogische Kontexte, bildungspraktische Einwürfe (Hans-Ulrich Grunder)
Ein Fazit (Erwin Marti, Hans-Ulrich Grunder)
Erwin Marti studierte Geschichte und Germanistik in Bern und Berlin. Er arbeitete 1980-2010 als Lehrer und Heilpädagoge am Gymnasium und an der Orientierungsschule des Kantons Basel-Stadt und promovierte 1995 in Neuer und Schweizer Geschichte bei Prof. Markus Mattmüller, Universität Basel. Anerkennungspreis des Kantons Bern 2009, Mitglied von Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS). Hans-Ulrich Grunder, Sekundarlehrerstudium an der Universität Bern und Unterricht an Berner Schulen; Gründung der ®Freien Volksschule Bern¯ 1978. Zweitstudium in Pädagogik, Ethnologie und Journalismus an der Universität Bern, dann Assistenz am Pädagogischen Institut der Universität Bern, Promotion, Habilitation. Vizedirektor der Sekundarlehrerausbildung an der Universität Bern (1992-1995); Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Tübingen (1995-2005); Professor für Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule FHNW und der Universität Basel (2005-2014); Direktor ad interim (ab 1.1.20
15), Direktor (ab 1.1.2017) des Instituts für Bildungswissenschaften der Universität Basel.