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Zhu Li-Layec
Als Christus und Konfuzius sich zum ersten Mal begegneten
Inkulturation fremder Religionen am Beispiel des ostsyrischen Christentums im Kaiserreich in China zwischen dem 7. und 8. Jahrhundert (Tang-Dynastie). Dissertationsschrift
Neuausg. 2018. 358 S. 4 Abb. 210 mm
Verlag/Jahr: PETER LANG LTD. INTERNATIONAL ACADEMIC PUBLISHERS 2018
ISBN: 3-03-433459-1 (3034334591)
Neue ISBN: 978-3-03-433459-4 (9783034334594)
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Die Arbeit behandelt die Fremdwahrnehmung in China im 7. Jh. am Beispiel des ostsyrischen Christentums. Anhand der chinesischen christlichen Quellen soll untersucht werden, wie das Christentum von den Chinesen wahrgenommen wurde, wie die Wahrnehmung sich in der chinesischen Geschichtsschreibung widerspiegelt und wie die Christen darauf reagierten.
Die Anfänge der christlichen "Mission"in China liegen im Dunkeln. Der erste namentlich bekannte und in den Quellen nachweisbare Christ im Reich der Mitte war ein Mann aus Persien namens Alopen, dem es gelang, sich nach seiner Ankunft in der Hauptstadt Chang´an im Jahr 635 niederzulassen und später auch Kloster oder Kirchen zu gründen. Die vorliegende Dissertation widmet sich daher diesen zum ersten Mal in China angekommenen syrischen und persischen Christen. Die Tatsache, dass die Christen Schriften in chinesischer Sprache verfassten, deutet darauf hin, dass sie zumindest die Absicht hatten, einem chinesischen Publikum die christliche Lehre vorzustellen. Die schriftliche Überlieferung gestattet Einblicke in diesen Annäherungsprozess und lässt unter anderem folgende Fragen erörtern: In welchen (weiteren) Gruppen suchten die Christen Anhänger? In wieweit war die christliche Lehre dem chinesischen Publikum fremd? Welche Änderungen wurden in den Schriften vorgenommen, um die Fremdartigkeit der Lehre zu vermindern und sie für die Chinesen verständlicher und akzeptabler zu machen? Wie funktionierte in der Verschriftlichung die Transformation konkreter Konzepte, die dem Christentum eigenartig waren?
Alopen: sein Leben, sein Schaffen und die Kontroverse über seine Werke - Die Zehn Gebote: Dogmatik und Praxis - Lebensgeschichte Jesu: Kernpunkt des christlichen Glaubens - Inkulturation im Spiegel der Übertragung religiöser Konzepte
Zhu Li-Layec (geb. Li), Jahrgang 1984, lebt mit ihrer Familie seit 2001 in Deutschland. Nach dem Magisterstudium in Geschichteswissenschaft, VWL und Rechtswissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen promovierte sie über die Geschichte des ostsyrischen Christentums im frühmittelalterlichen China an der Universität Konstanz. Zurzeit arbeitet und lebt sie in der Schweiz.