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28. Juni 1999. Abelardo und sein Freund Bicho sitzen am offenen Feuer und beobachten Ameisen, die eine tote Kakerlake ausnehmen. Dieses Bild begleitet den Leser durch das Buch. Am Ende erweisen sich die Bemühungen der Ameisen als vergeblich, weil starker Regen einsetzt. Auch die Schrift einer Zeitung, die Abelardo Kieffer vor sich hat, verschwindet im Regen ... Die beiden Freunde leben in Chivilcoy, einem Ort, der vom Erinnern lebt. Und das tun die beiden Männer während des Asados. Sie denken an die Anfänge ihrer Freundschaft, an die Unglücksfälle von der Kindheit bis ins Jetzt.
Hernán Ronsino erzählt in starken Bildern. Stimmen und Fragmente fügen sich zu einem atmosphärischen Ganzen. Das Chivilcoy der vergangenen sechzig Jahre, die dieser Kurzroman berührt, ist eine Kleinstadt in Auflösung, und in den Biografien walten die Gegensätze: Zerfall und Festigung, Verdrängen und Erinnern.

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Ronsino, Hernán
Hernán Ronsino wurde 1975 in Chivilcoy geboren, einer kleinen Stadt in der argentinischen Pampa, neun Monate nach dem Staatsstreich durch die Armee. Neben der Arbeit an seinem literarischen Werk, das zwei Erzählbände, drei Romane und ein Kinderbuch umfasst, ist Hernán Ronsino Professor für Soziologie und unterrichtet an der Universität von Buenos Aires sowie an der Faculdad Latinoamericana de Ciencias Sociales (FLASCO).

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