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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Christoph Michels

Antoninus Pius und die Rollenbilder des römischen Princeps


Herrscherliches Handeln und seine Repräsentation in der Hohen Kaiserzeit
2018. VIII, 419 S. 270 col. ill., 5 b/w and 7 col. maps. 240 mm
Verlag/Jahr: DE GRUYTER 2018
ISBN: 3-11-057150-1 (3110571501)
Neue ISBN: 978-3-11-057150-9 (9783110571509)

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Der Princeps Antoninus Pius (138-161) hat in der jüngeren Forschung nur wenig Beachtung gefunden. Das ist zum einen Folge der fragmentarischen Überlieferung und zum anderen des daraus resultierenden Bildes seiner Herrschaft als einer Phase des Stillstands. Diese Untersuchung löst sich von der stark personalisierenden Perspektive der literarischen Quellen, welche die ältere Forschung noch maßgeblich beeinflusste, und betrachtet Pius´ Herrschaft auf strukturgeschichtlicher Ebene unter Einbeziehung und kritischer Reflexion herrschaftssoziologischer Modelle zum römischen Prinzipat. Die Studie entwirft so zum ersten Mal ein kontextualisiertes Bild der Politik und Repräsentation des Antoninus Pius. Ausgehend von der problematischen Anfangsphase seiner Herrschaft werden sein Agieren in Rom und Italia zwischen Hof, Senat, Ritterschaft und plebs urbana, die dynastische Inszenierung der domus Augusta sowie die Rolle des Antoninus Pius - mitnichten ein "Friedenskaiser" - als oberster Feldherr analysiert. Die Rekonstruktion der Gestalt, die Pius seiner Herrschaft gab, erschließt einen vermeintlich bekannten Herrscher neu und leistet als Fallstudie einen Beitrag zum Gesamtbild von Handlungsspielraum und Repräsentation der römischen Principes.
"Das anvisierte Ziel, Herrschaftsgestaltung und Repräsentation des Antoninus Pius zu rekonstruieren bzw. darzustellen, hat Michels durchaus erreicht. Zu begrüßen ist ferner der völlige Verzicht auf jegliches psychologisierende Ergründen der kaiserlichen Person."Oliver Schipp in: H-Soz-Kult (19.11.2018), http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2018-4-123
Christoph Michels, RWTH Aachen.