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Johannes Fried
Karl der Große
Gewalt und Glaube. Ausgezeichnet im DAMALS-Buchwettbewerb in der Kategorie Biographien mit dem 3. Platz 2014
2018. 736 S. mit 60 Abbildungen im Text, 8 Abbildungen im Tafelteil sowie 2 Karten. 215 mm
Verlag/Jahr: BECK 2018
ISBN: 3-406-72543-0 (3406725430)
Neue ISBN: 978-3-406-72543-2 (9783406725432)
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Regen. Im Regen. Er stand im Regen, unten am Läuterungsberg. Endlos stürzte der Regen auf ihn hernieder und schien dennoch die Sünden nicht abwaschen zu können, die ihn befleckten. Ein Untier zernagte unablässig sein Geschlecht, das umgehend nachwuchs, um wieder zerfressen zu werden, fort und fort. Ein alter Mönch schaute den Büßer und erschrak. Kaum wagte er den Namen des Toten zu offenbaren. Doch alle wussten: Es war Karl, der große Kaiser, der Sünder, der da zu büßen hatte."
Mit diesen Worten beginnt Johannes Fried seine Biographie Karls des Großen. Wir wissen nur wenig über das Leben und die Person des größten mittelalterlichen Herrschers. Eine Karls-Biographie in modernem Sinne ist unmöglich. Doch wie Johannes Fried, der Meistererzähler und begnadete Mediävist, in seinem Opus magnum alle historischen Register zieht, anhand von Quellen und Artefakten, Indizien und Analogieschlüssen Karl nachspürt, Wissen, modernste Methoden der Gedächtnisforschung und die schöpferische Intuition ineinander spielen lässt, um ein Zeitalter und eine Herrschergestalt zum Leben zu erwecken - das ist Geschichtsschreibung der Extraklasse. Näher als in diesem Buch wird man Karl dem Großen lange nicht mehr kommen.
Inhalt
Vorwort
I. PROLOG
II. DER KNABE
III. DIE UMWELT DES FRANKENREICHES: KOMMUNIKATION MIT DEN FREMDEN .
IV. DER KRIEGSKÖNIG
VI. DER HERRSCHER
VII. DER KÖNIGSHOF
VIII. ERNEUERUNG DER KAISERWÜRDE
IX. IMPERATOR AUGUSTUS
X. EPILOG: MYTHOS UND HEILIGKEIT
Anmerkungen
Abkürzungen
Benutzte Editionen und Literaturtitel
Personenregister
Ortsregister
Bildnachweis
"Johannes Frieds Wissen ist atemberaubend."
Die Welt
"Karl der Große, gesehen von Johannes Fried: das Wunder einer neuen Biographie, die, in durchaus kritischer Absicht geschrieben, das Bild des Kaisers nur steigert."
Horst Bredekamp, Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Ein sprachlich wie inhaltlich gewaltiges Panorama."
Berthold Seewald, Die Welt
Johannes Fried war bis zu seiner Emeritierung Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Frankfurt. 1995 erhielt er den Preis des Historischen Kollegs (Historikerpreis), 2006 den Sigmund- Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Bei C.H.Beck sind zuletzt von ihm erschienen: ®Dies Irae. Eine Geschichte des Weltuntergangs¯ (2016) und ®Die Deutschen. Eine Autobiographie. Aufgezeichnet von Dichtern und Denkern¯ (2018).