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Stand: 2020-02-01
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Michel Abeßer, Jörg Baberowski, Klaus Gestwa, Joachim von Puttkamer, Frithjof Benjamin Schenk (Beteiligte)

Den Jazz sowjetisch machen


Kulturelle Leitbilder, Musikmarkt und Distinktion zwischen 1953 und 1970
Herausgegeben von Baberowski, Jörg; Gestwa, Klaus; Puttkamer, Joachim von; Schenk, Frithjof Benjamin
2018. 532 S. mit ca. 5 s/w-Abb. 23 cm
Verlag/Jahr: BÖHLAU 2018
ISBN: 3-412-50115-8 (3412501158)
Neue ISBN: 978-3-412-50115-0 (9783412501150)

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Jazz in der Sowjetunion
Seit Beginn des Kalten Krieges galt der Jazz in der Sowjetunion tendenziell als politisch subversiv. Sein Erfolg unter Jugendlichen nach 1953 wird als Resultat des Reizes westlicher Kultur verstanden, der die Sowjetunion nichts entgegenzusetzen hatte. Die vorliegende Studie zeigt, dass dieser kulturelle Wandel vielmehr aus der Binnenlogik des sowjetischen Systems resultierte und die gesamte Gesellschaft einschloss. Auf dem sowjetischen Musikmarkt rang das Regime mit einer florierenden Schattenwirtschaft um kulturelle Hoheit und Hörergunst. Dieser Aushandlungsprozess machte Jazz als U-Musik zum erfolgreichen Angebot an die sowjetische Mittelklasse. Die zukünftige technische Elite wiederum machte Jazz als E-Musik unter dem Dach des Komsomol nicht durch ihre Musik, sondern durch die sozialen Praktiken seiner Inszenierung sowjetisch.
Baberowski, Jörg
Dr. Jörg Baberowski ist Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität Berlin. Er hat zahlreiche Bücher zur Geschichte der Sowjetunion im 20. Jahrhundert und zum Stalinismus veröffentlicht.