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Christoph Gusy, Robert Chr. van Ooyen, Robert Chr. van Ooyen, Hendrik Wassermann (Beteiligte)

100 Jahre Weimarer und Wiener Republik - Avantgarde der Pluralismustheorie.


Herausgegeben von Gusy, Christoph; Ooyen, Robert Chr. van; Wassermann, Hendrik
2018. 144 S. 144 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2018
ISBN: 3-428-15613-7 (3428156137)
Neue ISBN: 978-3-428-15613-9 (9783428156139)

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In der Weimar-Diskussion hat sich ein Paradigmenwechsel vollzogen. Ein vergleichender Blick auf Revolution und Staatstheorie der Weimarer und Wiener Republik zeigt, dass mit Hugo Preuß und Hans Kelsen zwei "Verfassungsväter" Demokratie als offene, pluralistische Gesellschaft dachten und nicht identitären Konzepten von "Volk" oder auch "Klasse" anhingen. Sie zählen somit bis heute zur deutschsprachigen Avantgarde moderner Demokratie- und Verfassungstheorie. Mit dem Wiener Staatsrechtler Leo Wittmayer wird dabei ein weiterer Parteien- und Pluralismustheoretiker wiederentdeckt.
In der Weimar-Diskussion hat sich ein Paradigmenwechsel vollzogen: Nicht mehr vom Scheitern einer Republik durch "Verfassungsmängel", sondern vom revolutionären und großen demokratischen "Experimentierkasten" ist nun stärker die Rede. Ein vergleichender Blick auf Revolution und Staatstheorie der Wiener Republik wird dabei eher selten geworfen. Es zeigt sich, dass mit Hugo Preuß und Hans Kelsen nicht nur zwei demokratische Vordenker die staatsrechtliche Diskussion um die neuen Verfassungen in Weimar und Wien geprägt haben. Beide "Verfassungsväter" sind entgegen identitärer Konzepte von "Volk" oder auch "Klasse" vielmehr Vordenker einer offenen, pluralistischen Gesellschaft. Sie zählen daher bis heute zur deutschsprachigen Avantgarde moderner Demokratie- und Verfassungstheorie. Das Recht und Politik-Beiheft Nr. 3 spürt diesen parallelen Zusammenhängen von Revolution, Verfassung und Pluralismus in Weimar und Wien nach. Mit dem Wiener Staatsrechtler Leo Wittmayer wird dabei auch ein weiterer Parteien- und Pluralismustheoretiker wiederentdeckt.
Christoph Gusy
Die verdrängte Revolution

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Hugo Preuß - das deutsche Volk und die Politik

Andreas Voßkuhle
Hugo Preuß als Vordenker einer Verfassungstheorie des Pluralismus

Christoph Gusy
Die Weimarer Verfassung zwischen Überforderung und Herausforderung

Robert Chr. van Ooyen
"Weimar" - ein Paradigmenwechsel. Vom "antidemokratischen Denken" zur Avantgarde der Verfassungspolitologie pluralistischer Demokratie bei Preuß, Anschütz, Thoma, Kelsen, Heller - und Loewenstein

Christoph Schmetterer
Die Entstehung der Ersten Republik Österreich 1918-1920 aus rechtshistorischer Sicht

Robert Chr. van Ooyen
Staatslehre ohne "Staat" - Demokratietheorie ohne "Volk". Die normative Staatstheorie von Hans Kelsen als Verfassungstheorie pluralistischer Demokratie

Detlef Lehnert
Leo Wittmayer: Ein Wiener Parteien- und Pluralismustheoretiker in den "Weimarer" politischen Verfassungsdebatten

Autoren dieses Heftes
"The 100th Anniversary of the Weimar Republic and the Republic of Austria - Pioneers of Pluralism"

In the discussion on the Weimar Republic a paradigm shift has occured. A comparison of the revolution and the constitutional theory of the Weimar Republic and the Republic of Austria shows that the author of the Weimar constitution Hugo Preuß, as well as his Austrian counterpart Hans Kelsen, considered democracy as a manifestation of an open pluralist society. Neither was an advocate for the identitarian concepts of people or class. Therefore Preuß and Kelsen are still regarded as pioneers of modern democracy and constitutional theory. With the Viennese constitutional lawyer Leo Wittmayer, another theorist of parties and pluralism is rediscovered.