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Die Frage der Kirchenzugehörigkeit umfasst weit mehr als nur die Diskussion um Kirchenaustritt oder Kirchensteuer. Mithilfe eines interdisziplinären Ansatzes untersucht der Autor den wissenschaftlichen Diskurs zwischen Kirchenrecht und Ekklesiologie in Geschichte und Gegenwart.
Dabei wird ein prekäres Verhältnis von Dogmatik und Kanonistik sichtbar. Da auch nach dem Vaticanum II Unklarheiten bleiben, wie die Kirche sich selber versteht, kann folglich das Gliedschaftsrecht des CIC/1983 wichtige aktuelle und praxisrelevante Problemstellungen nicht hinreichend klären: Gehören nichtkatholische Christen ihrer jeweiligen Kirche bzw. kirchlichen Gemeinschaft an, oder sind sie letztlich auch katholisch? Wie ist im Blick auf den innerkirchlichen Gliedschaftsstatus ein Kirchenaustritt in Deutschland zu bewerten? In welchem Verhältnis stehen Katholiken zur Kirche, die ihren Glauben gar nicht praktizieren? Die vorliegende Studie plädiert für eine dreistufig differenzierte Kirchenzugehörigkeit.

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