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Stand: 2020-02-01
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Björn Wendt

Nachhaltigkeit als Utopie


Zur Zukunft der sozial-ökologischen Bewegung. Dissertationsschrift
2018. 398 S. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2018
ISBN: 3-593-50940-7 (3593509407)
Neue ISBN: 978-3-593-50940-2 (9783593509402)

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Die Weltgesellschaft steuert früher oder später auf eine soziale und ökologische Katastrophe zu, wenn es nicht gelingt, eine nachhaltige Entwicklung zu realisieren. Welche Bedeutung hat utopisches Denken für einen umwelt- und sozialverträglichen Wandlungsprozess? Ist es zum Scheitern verurteilt oder sogar eine Bedingung für grundlegende Veränderungen? Björn Wendt untersucht auf Grundlage der Utopieforschung das Verhältnis von Utopie und sozialer Wirklichkeit. Wenngleich sich Utopien auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit nicht eins zu eins umsetzen lassen, leisten sie doch, so die These dieses Buches, einen wichtigen Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation.
Inhalt
Vorwort 9
Einleitung: Nachhaltigkeit als Utopie 11
Kapitel 1: Annäherungen an das Ausgangsproblem - Die Tragik der Utopie und Situation 16
1.1 Alltagsbedeutung und Wortherkunft des Utopiebegriffs: Niemals-Ort oder (guter) Nicht-Ort? 17
1.2 Die Rede vom "Ende der Utopie" 21
1.3 Die Tragik der Utopie und Situation: Nachhaltigkeit als notwendige Utopie 29
1.4 Erkenntnisinteresse, Forschungsstand und Vorgehen 33
Kapitel 2: Kritik der Utopie und das totalitarismustheoretische Begriffsmuster 43
2.1 Die (neo)marxistische Utopiekritik 44
2.2 Die Kritik des totalitarismustheoretischen Utopiebegriffs 50
2.3 Zusammenfassung und Diskussion der Ausgangsfragen 60
Kapitel 3: Der klassische Utopiebegriff und die literarischen Utopien 63
3.1 Thomas Morus´ Utopia und die literarische Utopie 65
3.2 Utopie als Staatsroman und Idealstaat: Der klassische Utopiebegriff 81
3.3 Utopie als Gedankenexperiment, Dystopie und Idealtypus:
Der neoklassische Utopiebegriff 94
3.4 Zusammenfassung und Diskussion der Ausgangsfragen 115
Kapitel 4: Die Formvielfalt des sozialpsychologischen Utopiebegriffs und das utopische Bewusstsein in sozialer Bewegung 122
4.1 Utopie, soziale Bewegung und Revolution 123
4.2 Die Wahlverwandtschaft von Messianismus, anarchistischer Utopie und Sozialismus 132
4.3 Gustav Landauers revolutionärer Utopiebegriff 143
4.4 Die revolutionären Münchner Literaten 178
4.5 Karl Mannheim: Ideologie, Utopie, Wissenssoziologie 191
4.6 Ernst Bloch: Marxismus als konkrete Utopie 204
4.7 Die kritischen Gesellschaftstheorien aus Frankfurt und der Spagat zwischen Utopiekritik und Utopieaneignung 216
4.8 Der aktuellere Utopiediskurs in der Linken 238
4.9 Zusammenfassung und Diskussion der Ausgangsfragen 247
Kapitel 5: Exkurs - Realutopien als viertes Paradigma der Utopieforschung? 251
5.1 Von machbaren und gelebten Utopien 253
5.2 Der Begriff der Realutopie und realistische Utopien 259
5.3 Zusammenfassung und Diskussion der Ausgangsfragen 264
Kapitel 6: Nachhaltigkeit als Dystopie, Utopie und Bewegung 267
6.1 Nachhaltigkeitsdiskurs und Nachhaltigkeitsforschung 269
6.2 Nachhaltigkeit als Dystopie 282
6.3 Nachhaltigkeit als Utopie der sozial-ökologischen Bewegung 297
Kapitel 7: Schlussbetrachtung - Erscheinungsformen und Funktionen der sozial-ökologischen Utopie 339
7.1 Utopiebegriff und -forschung: Das Ende vom "Ende der Utopie" durch Nachhaltigkeit? 340
7.2 Utopie und sozial-ökologische Transformation: Können Utopien zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen? 352
Literatur 364
Björn Wendt ist wiss. Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Münster.