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Christian Demand

MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken


Heft Juli 2018
Herausgegeben von Demand, Christian
2018. 104 S. 235 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2018
ISBN: 3-608-97469-5 (3608974695)
Neue ISBN: 978-3-608-97469-0 (9783608974690)

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Herfried Münkler entwickelt Strategien für Europa. Christian Demand fragt, wie wir Kunst und Krempel sortieren. Hanna Engelmeier informiert über literarische Vorlässe. Robin Detje denkt über Elfriede Jelinek nach. Und sechs Weggefährten erinnern an Michael Rutschky.
Im Aufmacher des Julihefts (Nr. 830) stellt Herfried Münkler strategische Überlegungen zur Rolle Europas in einem veränderten Weltmachtgefüge an. Christian Demand fragt danach, wie wir bestimmen, was wir (in Museen und andernorts) sammeln, also, mit dem Titel einer beliebten Sendung im Bayerischen Rundfunk: wie wir zwischen Kunst & Krempel unterscheiden. Apropos Sammeln: Dass Nachlässe ins Literaturmuseum nach Marbach kommen, ist schon lange der Fall. Über die neuere Sitte der "Selbsteinlieferung" von Vorlässen schreibt Hanna Engelmeier. Und Thomas Steinfeld macht uns in einer Campus-Erzählung mit "Larry" bekannt, einem Ex-Tänzer, den der Ich-Erzähler in einer US-Provinz-Unistadt kennenlernt.

In Heide Volkenings Popkolumne geht es um gegenderte Blickkonstruktionen und um zeitgenössische Begriffe des Ästhetischen von "cute" (also niedlich) bis "zany" (also "irrwitzig"). Robin Detje denkt anlässlich einer Berliner Inszenierung ihres "Am Königsweg"-Stücks über Elfriede Jelinek nach. Einen gesonderten Schwerpunkt gibt es zum verstorbenen langjährigen Merkur-Autor Michael Rutschky: Es schreiben Brigitte Landes, Stephan Wackwitz, David Wagner, Dirk Knipphals, Kurt Scheel und Jörg Lau.

In den Marginalien setzt Thomas Thiemeyer seine Überlegungen zu Kulturerbefragen fort. Dass er einmal ein ganz unironisches Plädoyer für die Diversität und Widerständigkeit der Kultur halten müsste, hat Jörg Scheller auch nicht gedacht - aber die Zeiten sind wieder danach. Und auch in Enis Macis Schlusskolumne geht es um das Rücken und Rutschen des öffentlichen Diskurses nach rechts.
Merkur, Nr. 830, Juli 2018

ESSAY

HERFRIED MÜNKLER
Eine neue Sicherheitsarchitektur für Europa?
Einige politikstrategische Überlegungen

CHRISTIAN DEMAND
Kunst und Krempel

HANNA ENGELMEIER
Selbsteinlieferung oder: Vorlass nach Marbach!

THOMAS STEINFELD
Larry

KRITIK

HEIDE VOLKENING
Popkolumne.
Unsere Körper, unsere Selfies

ROBIN DETJE
Die Anmaßung.
Über das Theater, Elfriede Jelinek und ihr Stück "Am Königsweg"

SCHWERPUNKT MICHAEL RUTSCHKY

KATHRIN PASSIG
Herr Rutschky werden

DIRK KNIPPHALSSo geht´s eben auch

BRIGITTE LANDES
Mai 2011

DAVID WAGNER
Letzter Spaziergang, 18. Oktober 2017

KURT SCHEEL
Mit der "Jan Maat" vor Warnemünde, drei Strich Backbord, 11. April 2018, vier Glasen

JÖRG LAU
Ein trauriger Optimist.
Eine Reminiszenz an Michael Rutschky

MARGINALIEN

THOMAS THIEMEYER
Kulturerbe als "Shared Heritage" (II).
Anerkennungsfragen

JÖRG SCHELLER
Kultur heißt Dissens

ENIS MACI
Fragen zur Botanik
Der Herausgeber Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).