In Zeiten der Globalisierung werden in den Medien stets neue literarische Plagiatsvorwürfe diskutiert. Aber sind Adaptation und Imitation nicht grundlegend für den kreativen Prozess? Literatur lebt vom Dialog mit Vorläufern, von Zitaten aus Werken verschiedener Epochen und vom Rückverweis auf Hypotexte. Angesiedelt im Spannungsfeld von Diebstahl und Nachahmung betrachtet dieser Band literarische Plagiatsfälle von der Aufklärung bis heute. Die Beiträge gruppieren sich um drei thematische Achsen: ein Blick auf rechtliche Fragen und das psychische Plagiat, der Rückgriff auf Fälschung und Plagiat als bewusste Strategie sowie die produktive Imitation literarischer Klassiker.