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Anja Bülles
Freundschaft bei Aristoteles und Seneca. Freundschaftsbegriff in der Antike
2018. 56 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2018
ISBN: 3-668-70628-X (366870628X)
Neue ISBN: 978-3-668-70628-6 (9783668706286)
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Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Was es bedeutet, mit einem anderen Menschen befreundet zu sein, erleben wir von Kindesbeinen an, und dennoch scheint es beinahe unmöglich, die Frage "Was versteht man unter Freundschaft?" aus dem Stehgreif zu beantworten. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Frage nach dem Wesen der Freundschaft auch unter den in der antiken Ethik erörterten Fragestellungen einen festen Platz einnahm.
Unsere frühsten Zeugnisse davon reichen bis auf Empedokles zurück, der sein Verständnis der phi und phi s jedoch noch nicht auf zwischenmenschliche Beziehungen beschränkte. Das änderte sich erst mit Xenophon und Platon, dessen Dialog Lysis jedoch noch in einer Aporie endete. Erst Aristoteles gelang es mit den Büchern VIII und IX der Nikomachischen Ethik, eine systematische Freundschaftslehre zu verfassen, die es bis dahin in dieser Ausführlichkeit und Detailliertheit noch nicht gab.
Die vorliegende Arbeit widmet sich nun der Fragestellung, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Freundschaftslehre sich zwischen dem "alten" Stoiker Aristoteles und dem "neuen" Stoiker Seneca aufzeigen lassen. Zunächst soll ein allgemeiner Einblick in den Freundschaftsbegriff der Antike gegeben werden, bevor Aristoteles und Senecas Freundschaftslehren nacheinander unter den Aspekten des Wesens der Freundschaft, der Notwendigkeit von Freunden und ihrer Auswahl, das Schließen, Führen und Enden einer Freundschaft sowie die Fragen, was die Liebe von der Freundschaft unterscheidet und ob eine Freundschaft zwischen Sklaven und ihren Herren möglich ist, betrachtet werden. Dabei werden sich die Untersuchungen bei Aristoteles hauptsächlich auf die Bücher VIII und IX der Nikomachischen Ethik beschränken und bei Seneca auf die Epistulae Morales. Die anderen Schriften der Autoren werden jeweils nur punktuell herangezogen werden.