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Stand: 2020-02-01
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Nomi Manta

Rote Schuhe


Eine deutsche Geschichte
2018. 160 S. 190 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2018
ISBN: 3-7467-0438-3 (3746704383)
Neue ISBN: 978-3-7467-0438-8 (9783746704388)

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Dies ist eine deutsche Geschichte.
Es ist die Geschichte einer seit über fünfhundert Jahren auf ihrem Hof in Langenbruch ansässigen Bauernfamilie, die sich den wandelnden Zeiten anpassen muss.
Dies ist eine deutsche Geschichte.
Es ist die Geschichte einer seit über fünfhundert Jahren auf ihrem Hof in Langenbruch ansässigen Bauernfamilie, die sich den wandelnden Zeiten anpassen muss. Und es ist die Geschichte eines Mädchens, das dort nach dem zweiten Weltkrieg als Tochter der jüngsten Bauerntochter geboren wird.
Der aufkommende Nationalsozialismus erfasste schon die Großeltern des Mädchens, die als begeisterte Anhänger des letzten Kaisers auch in der nachfolgenden Gewaltherrschaft
Hitlers keine Gefahr, sondern ihr "Heil" sahen. Als protestantische Bauern erlagen sie den Schmeicheleien der herrschenden Clique und glaubten nur zu gern an die eigene Überlegenheit.
Das Mädchen erlebt eine freie von all dem vermeintlich unberührte Kindheit auf dem Hof. Sie fühlt eine starke Verbindung zur Natur. Mit allen Sinnen nimmt sie die Eindrücke auf.
Ihr Vater hat als ehemaliger SS-Offizier nicht den Willen, sich im demokratischen Deutschland einen neuen Platz zu schaffen. Er lebt zurückgezogen mit seinen Erinnerungen, seiner "ewigen Treue" und seinem Klavier.
In den 1960ger Jahren wird Wohnraum auch für die vielen Vertriebenen des Krieges gebraucht. Das Bauerndorf muss komplett aufgegeben werden, damit ein neuer Stadtteil nahe der Großstadt entstehen kann. Als das Mädchen im Jugendalter von der Vergangenheit des Vaters erfährt, der auf ihre Fragen nur zu bereitwillig antwortet, weicht sie entsetzt zurück. Ihr scheint alles verloren, auf das sie bis dahin vertraute. Nach Zeiten des Haderns begibt sie sich endlich auf die Suche nach sich selbst.
Manta, Nomi
Aufgewachsen mit dem gleichsam als Automatismus aufgenommenen Gefühl des lebenslangen Versorgtseins als Mitglied einer wohlhabenden Bauernfamilie, musste ich mich mühsam von dieser Abhängigkeit freimachen, um zu mir selbst zu finden. Der Aufbruch der 68ger mit seinem Schrei nach Freiheit - für mich besonders nach weiblicher Freiheit - hat viel zu meiner Weltsicht beigetragen. Viele meiner Generation haben sicherlich ähnliche Erfahrungen gemacht und auch ähnliche Wege beschritten, um sich von den verblendeten Ideen ihrer Vorfahren zu lösen. Meine kindliche Liebe zu meiner Herkunft musste sich wandeln und einem realistischen Bild weichen, damit ich meine Freiheit finden konnte. Meine Vorfahren haben sich diesem Wandel verweigert und mir den Umgang mit ihnen schwer gemacht.