Neuerscheinungen 2018Stand: 2020-02-01 |
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Michael Holz
Im Vietnamkrieg
2018. 164 S. 210 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2018
ISBN: 3-7467-8471-9 (3746784719)
Neue ISBN: 978-3-7467-8471-7 (9783746784717)
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Zeit ihres Bestehens erklärte die DDR ein Staat des Friedens zu sein. Es stimmt, sie war ein Staat des Friedens, aber der eines Friedhofes. Er war auch nicht friedfertig.
Zusammen mit neun Vietcongs und dem nordvietnamesischen Offizier Nguyen versuchen zwei Seeleute der DDR auf dem Ho-Chi-Min-Pfad entlang in Richtung Norden zu entkommen. Die deutschen Seeleute erleben die Erbarmungslosigkeit und die Schrecken des Krieges. Rundherum wird gestorben, verstümmelt und gefoltert. Die anfängliche ablehnende Haltung gegenüber den Vietcongs, nach dem Motte Der Feind Deines Feindes ist Dein Freund, wandelt sich zum Verständnis. Sie erkennen, dass ihre Bewacher und Fluchthelfer sich selbst als Patrioten verstehen, die ihr Vaterland lieben und ein korruptes Vasallenregime im Süden hassen. Zusammen mit Freder stellt sich Holt die Frage, ob dieser Krieg nicht ganz anders ist, als sie es bisher glaubten. Viele Jahre später muss er erkennen, dass die Freunde von Damals eigentlich seine normalen Feinde hätten sein müssen.
Was waren die Seeleute auf der MS Solidarität? Sie waren Blockadebrecher. Wer waren Freder und Nguyen? Sie waren Soldaten und seine Freunde, dies aber zur falschen Zeit. Es mussten Jahre vergehen, bis Holt dies erkannte.
Holz, Michael
Hans-Peter Michael erlebte seine Kindheit und Jugend in der DDR. Nach einer seemännisch-technischen Ausbildung konnte er aus "kaderpolitischen Gründen" nicht zur Handelsmarine gehen. Nach dem Militärdienst erwarb er an der Volkshochschule die Hochschulreife und studierte Rechtswissenschaft. Aus politischen Gründen wurde er inhaftiert und von der BRD freigekauft. Nach einem juristischen Zusatzstudium arbeitete er viele Jahre als Jurist in der Immobilienwirtschaft. Nebenbei war er lange Zeit Honorarreferent für politische Fragen an verschiedenen Bildungseinrichtungen, wie auch dem Gesamtdeutschen Institut. Die "Wiedervereinigung" Deutschlands erlebte er, zu seiner tiefsten Enttäuschung, als Landnahme und Plünderung großen Stils. Nach einer "inneren Emigration" ging er 1998 in die "äußere".