Neuerscheinungen 2018Stand: 2020-02-01 |
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Roger Garaudy, Kim Judek, Ecevit Polat
(Beteiligte)
Roger Garaudy - Das abrahamitische Erbe
Die transzendentale Botschaft des Islam
Herausgegeben von Polat, Ecevit; Illustration: Judek, Kim
1. 2018. 216 S. 2 Farbabb. 210 mm
Verlag/Jahr: TREDITION 2018
ISBN: 3-7469-7934-X (374697934X)
Neue ISBN: 978-3-7469-7934-2 (9783746979342)
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"Warum leuchtet heute diese "Shari´a", das Gesetz Gottes, nicht über die ganze Welt? Warum bleiben die muslimischen Völker das Objekt der Geschichte, obwohl vom Kolonialismus befreit, anstatt handelndes, kreatives Subjekt zu sein? Warum geben sie kein Beispiel für historische Initiative? Weil dieses Gesetz, die "Shari´a" entstellt, in ihrer lebendigen Entwicklung seit den ersten Jahrhunderten ihrer Geschichte angehalten wurde. Weil man den Koran mit den Augen der Toten liest. Mit den Augen von Menschen, die das Genie hatten, von der ewigen Offenbarung des Koran aus die Probleme ihrer Epoche zu lösen. Während wir die Probleme der unsrigen nicht dadurch lösen können, dass wir uns damit zufrieden geben, ihre Formen zu wiederholen, sondern indem wir uns von ihren Methoden inspirieren lassen. Zu den Quellen zurückkehren heißt nicht, rückwärtsgewandt der Zukunft entgegenzugehen, mit auf die Vergangenheit fixierten Augen, sondern die lebendige Quelle und die kreative Dynamik des ursprünglichen Islam wiederzufinden."
Garaudy, Roger
Prof. Dr. Dr. Roger Garaudy (1913-2012), wurde in Marseille als Sohn eines Buchhalters geboren. Er besuchte das Lycée Henri IV. und die Faculté des Lettres in Paris. Seine Studien schloss er mit der Lehrbefähigung für das Fach Philosophie und der Promotion 1953 mit der Dissertation "Die materialistische Erkenntnistheorie (deutsch Berlin 1960)" an der Universität Sorbonne zum Dr. des Lettres ab. Anschließend schrieb er seine zweite Doktorarbeit 1956 "Die Freiheit als philosophische und historische Kategorie (deutsch Berlin 1959)" in Moskau. Nach 30 Monaten in einem deutschen Konzentrationslager gelang Garaudy die Flucht nach Frankreich. Seit 1933 Mitglied der Kommunistischen Partei, gehörte er den beiden verfassungsgebenden Versammlungen von 1945 bis 1946 als Abgeordneter der KPF an. 1946 bis 1951 und dann wieder von 1956 bis 1958 war er Abgeordneter des Wahlbezirks seine in der Nationalversammlung, deren Vizepräsident er von 1956 bis 1958 war. Von 1951 bis 1955 war
Garaudy Korrespondent des Parteiorgans "L Humanité" in der Sowjetunion.
Seit 1965 widmete er sich als Professor für seine Lehrtätigkeit an der Universität Poitiers für Philosophie und Kunstgeschichte sowie als Direktor des "Centre d Etudes de Recherches Marxistes" in Paris. Von 1961 bis 1970 war er Mitglied des Politbüros der KPF. Nach dem XX. Parteitag der KPdSU (Februar 1956) machte sich Garaudy zum Wortführer des "Reformkommunismus", kritisierte 1953 auf künstlerischem Gebiet den "sozialistischen Realismus" und setzte sich für die Anerkennungen der Kunst eines Picasso, Kafka und Saint- John Perse ein. 1966 forderte er in "Marxismus im 20. Jahrhundert" die Erneuerung humanistischer Werte, nachdem er bereits ein Jahr zuvor die Vorstellung der "endlichen Liebe Christi" als "schön" bezeichnet hatte.
1981 war er Präsidentschaftskandidat der französischen "Alternativen" und "Grünen". Zudem war er jahrzehntelang Direktor des "Instituts für den Dialog der Zivilisationen" in Paris.
G
araudy veröffentlichte mehr als 60 Bücher, die zum Teil in über 40 Sprachen übersetzt wurden.