buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

René Descartes, Christian Wohlers (Beteiligte)

Regulae ad directionem ingenii. Cogitationes privatae


Herausgegeben von Wohlers, Christian; Übersetzung: Wohlers, Christian
2018. LXXXVII, 271 S. 19 cm
Verlag/Jahr: MEINER 2018
ISBN: 3-7873-3567-6 (3787335676)
Neue ISBN: 978-3-7873-3567-1 (9783787335671)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Diese Ausgabe enthält mit den "Regulae ad directionem ingenii" und den sachlich korrespondierenden "Cogitationes privatae" zwei frühe Texte Descartes´ aus der Zeit von 1619 bis 1628; erstere in einer völlig neuen, letztere erstmalig in einer deutschen Übersetzung. Grundlage für die Wiedergabe des lateinischen Textes der Regulae und der Übersetzung dieses größten Fragments aus der Zeit vor Descartes´ Übersiedlung in die Niederlande ist die kritische Ausgabe von Giovanni Crapulli, La Haye 1966, die der schwierigen Überlieferungslage der erst postum aus dem Nachlaß publizierten Schrift am ehesten gerecht wird; die von Springmeyer in seiner 1973 innerhalb der "Philosophischen Bibliothek" vorgelegten und seither mehrfach nachgedruckten Ausgabe des Textes vorgenommenen Eingriffe in die Textgestalt werden daher in dieser Neuausgabe nicht beibehalten.

Gegenstand der Regulae und auch der "Cogitationes privatae" ist die Frage nach der Methode zur Erlangung sicherer Erkenntnis. In Descartes´ Philosophie bleibt die Frage nach der Methode durchgängig aktuell, auch dort, wo metaphysische, physikalische oder ethische Inhalte verhandelt werden. Und so verwundert es auch nicht, daß er das Manuskript der Regulae, an das er wohl 1628 zuletzt Hand angelegt hatte, noch 1649 mit auf seine letzte Reise nach Stockholm nahm, obwohl ihm 1637 mit dem anonym publizierten "Discours de la Méthode pour bien conduire sa Raison" bereits der große Durchbruch gelungen war und seine darin auf vier Regeln reduzierte Methode allgemeine Beachtung gefunden hatte.
Descartes, René
René Descartes wird 1596 in der Touraine als Sohn eines Parlamentsrates geboren. Der Achtzehnjährige tritt 1604 ins jesuitische Collège Royal ein und erhält dort eine umfassende Ausbildung in Latein, Geschichte, Rhetorik, Philosophie, Physik und Mathematik. Von 1616 an reist Descartes im Dienste unterschiedlicher Feldherren quer durch Europa und nimmt an den ersten Feldzügen des Dreißigjährigen Krieges teil. Dabei ist er jedoch ständig auch mit naturwissenschaftlichen wie auch philosophischen Fragestellungen beschäftigt und nutzt die Gelegenheit, sich europaweit mit führenden Gelehrten auszutauschen. Die Emigration in die Niederlande 1628 ist auf die Auseinandersetzung mit Theologen Frankreichs zurückzuführen. Dort erscheint auch 1637 anonym die Discour de la méthode. Die Meditationes de prima philosophia (1641) entwickeln dann die im Discour nur angedeutete grundlegende Wissenschaft der Metaphysik, während die Principia Philosophiae die Zäsur setzen, die Descartes
´ Rang als Begründer der Philosophie der Neuzeit geltend machen. 1649 folgt Descartes einer Einladung seiner Briefpartnerin, der Königin Christina von Schweden, sie in der Philosophie zu unterrichten. Kaum angekommen, erliegt er jedoch dem rauhen Klima und stirbt 1650 an einer Lungenentzündung.

Wohlers, Christian
Christian Wohlers (geb. 1966) studierte Philosophie an der Universität Hamburg bei Christos Axelos und Wolfgang Bartuschat und promovierte mit einer Arbeit über ¯Kants Theorie der Einheit der Welt® (Würzburg,1999). Seine bislang acht Descartes-Neuübersetzungen fanden in der Fachwelt und im Feuilleton hervorragende Resonanz.