Neuerscheinungen 2018Stand: 2020-02-01 |
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Paul Cézanne, Rainer Maria Rilke
(Beteiligte)
Bilder einer Ausstellung - 1907 in Paris
besucht, betrachtet und beschrieben von Rainer Maria Rilke
Vorlage: Cézanne, Paul
2018. 160 S. Farbtafeln. 26 cm
Verlag/Jahr: SCHIRMER/MOSEL 2018
ISBN: 3-8296-0821-7 (3829608217)
Neue ISBN: 978-3-8296-0821-3 (9783829608213)
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Im Oktober 1907 fand in Paris eine Gedächtnisausstellung zu Ehren des ein Jahr zuvor verstorbenen Malers Paul Cézanne statt. Sie umfasste 49 Gemälde und sieben Aquarelle, begründete Cézannes Ruf als Vater der modernen Malerei und trug seinen Ruhm in die Welt.
Rainer Maria Rilke besuchte die Ausstellung mehrfach und schrieb über seine Eindrücke eine Serie von Briefen an seine Frau, die Bildhauerin Clara Rilke Westhoff. Seine Berichte zeigen, dass der Dichter von der Kunst Cézannes tiefgehend erschüttert war. Noch in seinen letzten Jahren bekannte er, der Maler sei sein wichtigstes Vorbild. Die Briefe gehören zu den bedeutendsten Zeugnissen einer frühen Rezeption des Werks von Cézanne. Sie enthalten zum einen erstaunliche künstlerische Einsichten, gehen inhaltlich aber auch weit über die Kunstkritik hinaus.
Der vorliegende Band führt erstmals und in höchster Druckqualität alle Werke Cézannes zusammen, die 1907 im Salon d´Automne zu sehen waren und soweit sie heute bekannt sind. Ihnen gegenüber stehen Rilkes Briefe, und so erschließt sich in noch nie da gewesener Weise der Zusammenhang zwischen bildender Kunst und ihrem Einfluss auf den Dichter.
Hinzu kommen Einschätzungen und Zeugnisse bedeutender Zeitgenossen, sodass das Buch zu einem reich bebilderten, einzigartigen Gipfeltreffen zwischen einem der bedeutendsten Maler und einem der wichtigsten Dichter an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gerät.
Rainer M. Rilke (1875-1926), der Prager Beamtensohn, wurde nach einer erzwungenen Militärerziehung 1896 Student, zuerst in Prag, dann in München und Berlin, weniger studierend als dichtend. Die kurze Ehe mit der Bildhauerin Clara Westhoff in Worpswede löste er 1902 auf. Er bereiste darauf Italien, Skandinavien und Frankreich. In Paris schloß er Bekanntschaft mit Rodin und wurde dessen Privatsekretär. Bereits nach acht Monaten kam es zum Bruch. Es folgten unstete Jahre des Reisens mit Stationen in verschiedenen Städten Europas. Nach seinem Entschluß zur Berufslosigkeit und zu einem reinen Dichterdasein war Rilke zu jedem Verzicht bereit, wenn es dem Werk galt. Er opferte sein Leben seiner Kunst und gewann Unsterblichkeit, indem er unerreichte Sprach- und Kunstwerke schuf.
Im Ersten Weltkrieg war er zur österreichischen Armee eingezogen, wurde aber aufgrund seiner kränklichen Konstitution in das Wiener Kriegsarchiv versetzt. Rilke starb nach langer Krankheit in Val Mont bei Montreux
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