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Karin Lahoda
Arbeitsalltag in Werkstätten für behinderte Menschen
Zur Bedeutung von Arbeit, sozialen Interaktionen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Dissertationsschrift
2018. 404 S. 240 mm
Verlag/Jahr: WAXMANN VERLAG GMBH 2018
ISBN: 3-8309-3329-0 (3830933290)
Neue ISBN: 978-3-8309-3329-8 (9783830933298)
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In dieser Studie werden exemplarisch zwei süddeutsche Werkstätten für behinderte Menschen eines kirchlichen Trägers untersucht. Anhand von Gesprächen und teilnehmender Beobachtung werden alltagskulturelle Aspekte der Arbeitswelt behinderter Beschäftigter mikroperspektivisch erfasst, etwa Arbeitsort und -raum, Arbeitssituationen und -handlungen, soziale Interaktionen, Positionierungen und Zugehörigkeiten, Mitwirkung, Engagement und Motivation. Im Zentrum der Analyse stehen dabei Fragen nach der Bedeutung von Arbeit für behinderte Menschen, den Selbst- und Gesellschaftsdeutungen, der Solidarität gegenüber und innerhalb der Gruppe behinderter Menschen sowie der strukturellen Veränderungen im Zuge der Inklusionsdebatte.
Werkstätten für behinderte Menschen bilden allein in Deutschland in rund 700 Einrichtungen für mehr als 250.000 Beschäftigte den Mittelpunkt ihres Arbeitsalltags. Aus der Perspektive behinderter Menschen wird deren Arbeitswelt am Beispiel zweier Werkstätten eines kirchlichen Trägers u.a. im Hinblick auf die Aneignung der räumlichen Gegebenheiten, das Arbeitsverständnis, die Arbeit an sich, die Arbeitsmotivation und die vielfältigen sozialen Interaktionen untersucht. Einen wichtigen Aspekt bildet dabei die Frage, inwiefern sich zahlreiche Gesetze, Verordnungen und Vorschriften für die Beschäftigten als reglementierend erweisen und welche Verhaltens- oder Handlungsstrategien daraus resultieren. Aus den vielschichtigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen resultieren Fragen nach der grundsätzlichen Bedeutung von Arbeit für behinderte Menschen und den sozio-kulturellen Veränderungen im Zuge der Inklusionsdebatte.