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Gerhard Gerstner
Sicherheitsbewertung gentechnisch veränderter Lebensmittel: Glykoalkaloide in transgenen Kartoffeln
Dissertationsschrift
2., unveränderte Auflage. 2018. 164 S. 50 SW-Abb., 21 Tabellen. 205 mm
Verlag/Jahr: UTZ VERLAG 2018
ISBN: 3-8316-8288-7 (3831682887) / 3-89675-780-6 (3896757806)
Neue ISBN: 978-3-8316-8288-1 (9783831682881) / 978-3-89675-780-7 (9783896757807)
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Die herausragende Bedeutung der Gentechnik als ein Werkzeug zur gezielten Veränderung der Erbsubstanz von Organismen hat in den letzten 10 Jahren auch den Agrar- und Lebensmittelsektor zunehmend beeinflußt- Dies gilt insbesondere für die gentechnische Veränderung von (Nutz-) Pflanzen, die sogenannte "grüne Gentechnik". Sie ermöglicht die Entwicklung von innovativen Produkten, die durch klassische Züchtung nur schwer oder überhaupt nicht zugänglich sind. Kommerziell bedeutsam sind bislang transgene Pflanzen mit verbesserten agronomischen Eigenschaften, wie Herbizidtoleranz und Schädlingsresistenz. Die beeindruckenden Zuwachsraten der weltweiten Gesamtanbaufläche transgener Pflanzen in jüngster Zeit, eine zwanzigfache Steigerung in den Jahren 1996 bis 1999 auf 40 Mio. ha, gehen fast ausschließlich auf diese Pflanzen der ersten Generation zurück. Nutzpflanzen der sogenannten zweiten Generation zeichnen sich durch eine veränderte Produktqualität aus, bei denen sowohl technologische (z. B. Stärkezusammensetzung), als auch ernährungsphysiologische Eigenschaften (z. B. Nährstoffspektrum) optimiert werden. Gerade die geplante Markteinführung der Produkte mitneuartiger Zusammensetzung wird die Weichen stellen, inwiefern der Einsatz der Gentechnik über die agronomischen und tehnologischen Verbesserungen hinaus vom Verbraucher akzeptiert wird.
Ziel dieses Buches war die modellhafte Umsetzung des Konzepts der "Substanziellen Äquivalenz" bei der Sicherheitsbewertung gentechnisch veränderter Kartoffeln. Die Bestimmung der in den Kartofeln enthaltenen Glykoalkaloide -Solanin und -Chaconin als prominente Vertreter toxischer Lebensmittelinhaltsstoffe gilt hierbei als entscheidender Schritt. Neben einer Untersuchung ernährungsphysiologisch relevanter (Haupt-) Komponenten muss auch der mögliche Einfluß der gentechnischen Veränderung auf diese natürlicherweise enthaltenen toxischen Inhaltsstoffe überprüft werden.