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Susanne Heyn

Kolonial bewegte Jugend


Beziehungsgeschichten zwischen Deutschland und Südwestafrika zur Zeit der Weimarer Republik
2018. 354 S. Klebebindung. 225 mm
Verlag/Jahr: TRANSCRIPT 2018
ISBN: 3-8376-4265-8 (3837642658)
Neue ISBN: 978-3-8376-4265-0 (9783837642650)

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Das Ende des deutschen Kolonialreichs mobilisierte in der Weimarer Republik und der ehemaligen Kolonie Südwestafrika mehrheitlich revisionistische Aktivitäten. Welche Rolle nahm dabei die junge Generation ein? Koloniale Jugendgruppen widersetzten sich Instrumentalisierungsversuchen durch Erwachsene, indem sie unter Bezugnahme auf die bündische Jugend eigene nationalistische Visionen und Handlungsorientierungen entwickelten. Gleichzeitig nutzten deutsche Siedlernachkommen ihre Bildungsaufenthalte in Deutschland eher für individuelle Ziele, statt sich der Kolonialrevision zu verpflichten.
Aus akteurszentrierter Perspektive zeichnet Susanne Heyn ein beziehungsgeschichtliches Bild dieser ersten postkolonialen Phase. Sie reflektiert die Grenzen des Weimarer Kolonialrevisionismus und arbeitet die disparaten Zukunftsvorstellungen von Jung und Alt sowie von Kolonialbewegung und deutschen Siedlerfamilien heraus.
"Es ist das nicht genug zu betonende Verdienst der Studie, die Kategorie Jugend in die Geschichte des deutschen Kolonialismus eingeführt und dieses Forschungsfeld erstmals systematisch und umfassend bearbeitet zu haben." Annika Dörner, H-Soz-u-Kult, 11.06.2019
Susanne Heyn (Dr. phil.) ist Historikerin und promovierte an der Leibniz Universität Hannover. Zu ihren Forschungsinteressen gehören historische Jugendforschung, Geschlechtergeschichte und deutscher Kolonialismus. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt und Hannover.