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Larissa Sarand

Der Wahnsinn und seine Gefährten


Wenn Vater sterben muss und Mutter sterben will: Von Krebs, Depressionen und anderen Wegen der Zerstörung. Eine Familientragödie
2018. 224 S. 206 mm
Verlag/Jahr: SCHWARZKOPF & SCHWARZKOPF 2018
ISBN: 3-86265-703-5 (3862657035)
Neue ISBN: 978-3-86265-703-2 (9783862657032)

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"Ich wünsche mir zu sterben. Als meine Tochter bist du dazu verpflichtet, mir diesen Wunsch zu erfüllen." Larissa Sarand berichtet schonungslos ehrlich von der Tragödie ihrer Familie.

Larissa Sarands Mutter ist ebenso plötzlich wie schwer psychisch erkrankt. Woran genau sie litt, konnte nie geklärt werden. So sahen sich Larissa und ihr Vater hilflos den Wahnvorstellungen und Wahrnehmungsstörungen ihrer immer aggressiver werdenden Mutter und Ehefrau ausgeliefert, die bald ihren ersten Suizidversuch unternimmt.

Kurz danach wird bei Larissa Sarands Vater ein unheilbares Krebsleiden diagnostiziert. Fortan spielt der Tod die zentrale Rolle im Leben aller Beteiligten: Die Mutter will sterben, der Vater muss sterben, und Larissa Sarand versucht verzweifelt, beides zu verhindern.

Irgendwann wird Wahnsinn für die Familie zur Normalität. Mutter, Vater und Tochter unterhalten sich am Esstisch mit der gleichen Selbstverständlichkeit über Selbstmord und Sargholz, wie andere Leute über das Wetter plaudern. Die Katastrophe ist unabwendbar.

DAS THEMA

Larissa Sarands Mutter ist ebenso plötzlich wie schwer psychisch erkrankt. Woran genau sie litt, konnte nie geklärt werden. Ärztliche Befunde blieben ergebnislos.

So sahen sich Larissa und ihr Vater hilflos den Wahnvorstellungen und Wahrnehmungsstörungen ihrer immer aggressiver werdenden Mutter und Ehefrau ausgeliefert, die bald ihren ersten Suizidversuch unternimmt. Kurz danach wird bei Larissas Vater ein unheilbares Krebsleiden diagnostiziert. Fortan spielt der Tod die zentrale Rolle im Leben aller Beteiligten: Die Mutter will sterben, der Vater muss sterben, und Larissa versucht verzweifelt, beides zu verhindern.

Der Schwelbrand innerhalb der zurückgezogen lebenden Familie bleibt Außenstehenden lange verborgen und kann erst erkannt werden, als es für die drei unglücklichen Protagonisten längst zu spät ist. Schließlich sind sowohl Mutter als auch Vater tot. Welchen Anteil hatte Larissa daran? Hat sie sich "schuldig" gemacht?

DAS BUCH

Ohne Umschweife und schonungslos ehrlich berichtet Larissa Sarand von der Tragödie ihrer Familie. Ihre eigene Erzählperspektive ergänzt sie um erschreckende Tagebucheinträge ihrer Mutter und nüchterne ärztliche Befunde.

Sie beschreibt, wie der Wahnsinn zur neuen Normalität in der Familie erwächst. Irgendwann unterhalten sich Mutter, Vater und Tochter am Esstisch mit der gleichen Selbstverständlichkeit über Selbstmord und Sargholz, wie andere Leute über das Wetter plaudern. Die todessehnsüchtige Mutter neidet ihrem Mann seine aussichtslose Krebserkrankung - und auch dieser wäre gegenüber einem "Krankheitstausch" mit seiner organisch gesunden Frau nicht abgeneigt.

Ein beklemmendes Kammerspiel entsteht, und der Leser wird gemeinsam mit der Familie in eine Abwärtsspirale hineingezogen, die unausweichlich in der Katastrophe mündet. Und für Larissa steht letztendlich immer eines im Raum: die ewige Frage nach der Schuld.
Der Tag, an dem der Wahnsinn Einzug in meine Familie gehalten hat, war ein Tag wie jeder andere. Erst lange Zeit später offenbarte er seine wahre Bedeutung - und so vermag ich ihn nicht einmal mit einem exakten Datum zu versehen.

Der Wahnsinn, so wie ich ihn kennengelernt habe, hat im wahrsten Sinne des Wortes Methode, und zu dieser gehört, dass er sich so lang wie möglich darum bemüht, im Verborgenen zu agieren.

Erst als er peu à peu auch seine Entourage - die Angst, die Hilflosigkeit, die Wut, die Krankheit und den Tod - gänzlich um sich herum versammelt hatte, wurde mir gewahr, dass erst meine Mutter, dann mein Vater und schließlich auch ich dem Wahnsinn und seinem treuen Gefolge zum Opfer gefallen sind. Überflüssig zu erwähnen, dass wir, als ich dies endlich erkannt hatte, längst dem Untergang geweiht waren. Larissa Sarand
Sarand, Larissa
Larissa Sarand wurde 1988 in Berlin geboren, wo sie als waschechter ¯Lokalpatriot®, wie sie sich selbst bezeichnet, noch immer lebt. Nach einer Ausbildung zur Verlagskauffrau studierte sie Deutsch und Politische Bildung auf Lehramt. Ihr anschließendes Referendariat brach sie vorzeitig ab und arbeitet heute als freie Autorin und Sprachdozentin. 2017 erschien im Schwarzkopf Verlag das Buch ¯Friss oder stirb® über ihre Erlebnisse als Magersüchtige.