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Dato Barbakadse, Artschil Chotiwari, Steffi Chotiwari-Jünger, Crauss, Peter Gehrisch, Benedikt Ledebur, Maja Lisowski, Traian Pop, Uli Rothfuss (Beteiligte)

Wenn das Lied sich vom ermüdeten Körper befreit.


Aus dem Georgischen ins Deutsche übertragen von Steffi Chotiwari-Jünger, Maja Lisowski, Benedikt Ledebur und Crauss. Literarische Bearbeitung von Peter Gehrisch. Gedichte
Herausgegeben von Rothfuss, Uli; Pop, Traian; Mitarbeit: Gehrisch, Peter; Übersetzung: Chotiwari-Jünger, Steffi; Chotiwari, Artschil; Lisowski, Maja; Crauss; Ledebur, Benedikt
2018. 370 S. 201 x 143 mm
Verlag/Jahr: POP VERLAG 2018
ISBN: 3-86356-241-0 (3863562410)
Neue ISBN: 978-3-86356-241-0 (9783863562410)

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Das Curriculum Vitae des Dichters, der 1966 in Tiflis zur Welt kommt, kann ... Aufschlussreiches vermitteln. Nach der Schule erlernt Barbakadse das Schlosserhandwerk und ist auf diese Weise mit Statik und Mechanik der Metalle befasst, ein Arbeitsgebiet, das ihm eine Basis realen Daseins vermittelt. Noch als Sowjetbürger leistet er zwei Jahre lang seinen Militärdienst (d.h. Unterordnung und Brüte-Station für den eingeschlossenen Geist), dann folgt das Studium der Philosophie, Soziologie und der Alten
Geschichte. Der Versuch der Kommunikation mit seinesgleichen, die - selbstredend - seinesgleichen nicht sind, gestaltet sich als weniger lenkbar. So nämlich erfährt er sich als Outcast, entfernt sich für einige Zeit von Haus und Heim, gelangt 2002 nach Deutschland und gründet 2005 das Buchreihenprojekt Öster-
reichische Lyrik des 20. Jahrhunderts, dessen Leitung er über-
nimmt. Damit stellen sich für Barbakadse (der die wissenschaftliche Laufbahn zugunsten der Dichtung verließ) denkbare Positionen zum Zwiegespräch ein.
Peter Gehrisch
Barbakadse, Dato
Dato Barbakadse, geboren 1966 in Tbilissi. Schriftsteller, Essayist und Übersetzer, Magister der Philosophie. Von 1991 bis 2001 Lehraufträge an den verschiedenen Hochschulen in Tbilissi, Gründung und Leitung mehrerer georgischsprachiger Literatur-Zeitschriften. 2002-2005 lebte er als freier Schriftsteller in Deutschland, nebenbei Studium der Philosophie, Soziologie und Alten Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Seit 2007 ist er Mitglied der Europäischen Autorenvereinigung Die Kogge, seit 2014 Mitglied des österreichischen P.E.N. Zahlreiche Texte von Dato Barbakadse sind ins Deutsche, Englische, Französische und Russische übersetzt worden. Er selber übersetzt deutschsprachige Lyrik ins Georgische. Seine Übersetzungen von Hans Arp, Georg Trakl, Paul Celan, H. M. Enzensberger, Ernst Meister, Günter Eich und anderen Autoren sind in einzelnen Bänden publiziert. 2005 gründete er das Buchreiheprojekt Österreichische Lyrik des 20. Jahrhunderts
(in dreißig Bänden) in Tbilissi. Er hat mehrere Preise und Stipendien erhalten für seine literarische und übersetzerische Tätigkeit, die über dreißig Buchveröffentlichungen und zahlreiche Beiträge in literarischen Zeitschriften und Anthologien umfasst. Trotz aller Anerkennung durch die Literaturkritik bleibt er ein Außerseiter in der Georgischen Literatur. Die komplizierten und nicht als Dekoration gedachten Spiele, die dem Verfahren des Autors zugrunde liegen, problematisieren die derzeitige Lage der Dichtung - nicht nur in Georgien. Der Autor betrachtet die Poesie als ein Schicksal, welches das Dasein eines Menschen wesentlich bestimmt und ihn ein unkonventionelles Leben führen läßt. Alle übrige Literatur, die also außerhalb des Geistes der Poesie bleibt, sei kreatives Schreiben und nichts anderes. Dato Barbakadse lebt und arbeitet in Tbilissi.