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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Ingeborg Kolibaba

Ingas märchenhafte Erzählungen


2018. 68 S. 20. 21 cm
Verlag/Jahr: MORSAK 2018
ISBN: 3-86512-155-1 (3865121551)
Neue ISBN: 978-3-86512-155-4 (9783865121554)

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Was sagt Katze Molli, als sie die Möglichkeit kriegt, ihren menschlichen Besitzern einen Brief zu schreiben?
Wie findet ein hoffnungslos im Wald verlorengegangener Dackel doch noch ein glückliches Zuhause?
Wie bange gestaltet sich der weite Weg eines Schmetterlings bis zu seinem heiß ersehnten Ziel?
Und wohin führt die abenteuerliche Reise des Sandkörnchens Suleika, das endlich aus der Wüste in die weite Welt will?

In mehr als einem Dutzend lustiger, aufregender und bisweilen nachdenklicher Geschichten erzählt Inga Kolibaba vom Wichtigsten im Leben:
Freundschaft, Geborgenheit und die Reise, die am Ende zu einem selbst führt.Durch die liebevollen Illustrationen von Guinevere Paul wird diese Geschichtensammlung zauberhaft lebendig und die Erzählungen für alt und jung gleichermaßen unvergesslich.
Inhaltsverzeichnis
Gestatten, mein Name ist Molli 5
Aufregung im Wald 23
Der kleine Dackel 29
Die Reise des Zitronenfalters 31
Der Sandkasten 35
Elsa die Hausgans 37
Die schwarze Wanduhr 41
Ferdinand der Regenwurm 43
Der Tausendfüßler 47
Friederike die Henne 49
Das Sandkörnchen 53
Der kleine Schutzengel 57
Die Weihnachtswerkstatt vom Schreiner Fredl 59
Wie Lilli das Schweinchen zum Rentier wurde 63
Die Autorin 68
Der kleine Dackel
Flicka hieß der Dackel, der als letzter von fünf kleinen Hunden das Licht der Welt erblickte. Ganz friedlich schlummerte er in einem Körbchen bei der Hundemutter. Jeder versuchte, sich möglichst nah an sie zu drücken, nur Flicka schaffte das nie. Er war ja der kleinste und schwächste Hund und wurde von den anderen ein bisschen verdrängt. Auch beim Fressen war er stets der Letzte und bekam eben das, was übrig blieb und das war halt nicht viel. So wuchs er auch nicht so sehr wie seine Geschwister und blieb viel kleiner und dünner als die anderen vier Dackel. Wenn die Nachbarkinder kamen, spielten sie auch nur mit den großen Dackeln. Mit Flicka wollte niemand spielen. Er lag dann alleine in einer Ecke, legte sein Köpfchen zwischen die Vorderpfoten und war traurig. Oftmals kullerten ein paar Tränen aus seinen treuen Hundeaugen. Eines Tages sollte es aber anders kommen. Nur davon hatte Flicka noch keine Ahnung!
Als die kleinen Hunde ungefähr acht Wochen alt waren, kamen fremde Leute aus der Stadt. Alle wollten sich einen schönen Dackel kaufen. Keiner wollte Flicka haben! Er war halt so klein und sah vergleichsweise ein bisschen krank aus.
"Mit dem hätten wir nur viel Arbeit", meinten die Leute und ließen ihn in seiner Ecke sitzen.
"Wir möchten doch allen Freunden zeigen welch großartigen Hund wir haben", sagten wiederum die Anderen. Flicka war nun wirklich kein toller Hund, das wusste er selbst. Eigentlich war er ein klein wenig froh, dass ihn keiner kaufen wollte. Er konnte jetzt alleine bei seiner Mutter bleiben. Es ging ihm sehr gut und er tollte viel mit ihr herum. Als diese jedoch neue Hundekinder bekam, stand Flicka wieder etwas im Abseits.
Im Nachbarort lebte eine Familie, die sehr arm war und viele Kinder hatte. Diese wiederum hatten sich schon lange einen kleinen Hund gewünscht. Flicka kannte alle Kinder, denn sie waren öfter mal hier auf dem Hof. Ab und zu bekamen sie ein Glas Milch und ein Butterbrot und gingen dann wieder nach Hause. Manchmal spielten sie auch mit Flicka und dann waren sie sehr glücklich.
Eines Tages machte sich Flicka auf den Weg ins Nachbardorf, um dort die Kinder zu besuchen und um ein bisschen mit ihnen zu spielen. Auf den Weg dahin musste Flicka durch einen dunklen Wald. Da er leicht vom Weg abgekommen war, purzelte er in ein tiefes Loch und schaffte es nicht mehr sich daraus zu befreien. Erst nach zwei Tagen fand ihn dort das jüngste Mädchen, eben jener Familie, als es am Waldrand beim Beerenpflücken war. Das Mädchen erkannte Flicka gleich, nahm ihn in die Arme und brachte ihn zu sich nach Hause.
Es pflegte ihn gesund und Flicka durfte bei der Großfamilie bleiben. Die Kinder hatten einen Hund und Flicka endlich eine liebevolle Familie. Von diesem Tag an durfte Flicka für immer bei der Großfamilie bleiben. Gemeinsam verbrachten sie viele Jahre glücklich miteinander.