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Christoph Brüll, Carlo Lejeune, Peter M. Quadflieg
(Beteiligte)
Staatenwechsel, Identitätskonflikte, Kriegserfahrungen (1919-1945)
Herausgegeben von Lejeune, Carlo; Brüll, Christoph; Quadflieg, Peter M.
2018. 400 S. 600 Abb. 277 x 218 mm
Verlag/Jahr: GRENZ-ECHO VERLAG 2018
ISBN: 3-86712-139-7 (3867121397)
Neue ISBN: 978-3-86712-139-2 (9783867121392)
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Krieg, Krisen und Umbrüche, aber auch Fortschrittsglaube, Hoffnungen und Kontinuitäten kennzeichnen Europa im Zeitalter der Weltkriege. In der deutsch-belgischen Grenzregion führen Grenzverschiebungen zu Orientierungslosigkeit, aber auch Beharrung. Eupen-Malmedy ist zu jener Zeit Randregion zwischen zwei Vaterländern, die in ihm keinen Zwischenraum erkennen wollen.
Identitätskonflikte polarisieren und radikalisieren die politische Auseinandersetzung. Krieg wird erlebbar. Gleichzeitig verändern Massenmedien wie Zeitungen, Radio oder das Kino die Sicht der Menschen auf die Welt. Neue Maschinen und Werkstoffe, Traktoren und Lkw erhöhen die Produktivität und Mobilität der Welt. Telefon und Wanderbewegungen sind äußere Zeichen einer Moderne, die in der kleinen Grenzregion Eupen-Malmedy gleichzeitig so nah und so fern sein kann.
Auch aus dem Blickwinkel des situativen Opportunismus, der den Einzelnen je nach Lebenssituation zwischen Anpassung oder Verweigerung schwanken lässt, zeichnen 19 Autoren ein anderes Bild dieser bewegten Zeit nach, die für das Verständnis des heutigen Ostbelgiens grundlegend ist.
Lejeune, Carlo
Carlo Lejeune, geb. 1963, Historiker, studierte an den Universitäten von Louvain-la-Neuve, Köln und Bonn und promovierte in Trier. Er publizierte zahlreiche Bücher und Artikel zur Alltagsgeschichte, zu den deutsch-belgischen Beziehungen und zur Geschichte der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Er ist Leiter des Zentrums für Regionalgeschichte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.
Brüll, Christoph
Christoph Brüll, geb. 1979, Historiker, studierte an der Universität Lüttich und promovierte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er ist Assistant Professor am Centre for Contemporary and Digital History der Universität Luxemburg und Lehrbeauftragter an der Universität Lüttich. Seine Forschungsschwerpunkte sind transnationale Politikgeschichte Westeuropas, Elitenkontinuitäten und Geschichte der Geschichtsschreibung.
Quadflieg, Peter M.
Peter M. Quadflieg, geb. 1982, studierte Geschichte, VWL und Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der RWTH Aachen.
Dort war er von 2007 bis 2015 zunächst Stipendiat und dann wissenschaftlicher Mitarbeiter. Er promovierte 2014. Von 2015 bis 2017 war er Archivreferendar beim Hessischen Landesarchiv. Seit Juni 2017 ist er Staatsarchivar und stellv. Dienststellenleiter des Staatsarchivs in Eupen. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, unter anderem mit einem thematischen Schwerpunkt zur ostbelgischen Zeitgeschichte.