buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Dido Sotiriou

Der Auftrag


Edition Romiosini/Belletristik
2. Aufl. 2018. 500 S. 205 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2018
ISBN: 3-946142-49-4 (3946142494)
Neue ISBN: 978-3-946142-49-2 (9783946142492)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Ein dokumentarischer Roman über die Exekution des kommunistischen Widerstandskämpfers Nikos Belojannis, die die europäische Öffentlichkeit der 1950er Jahre bewegte.
Nikos Belojannis wurde Ende 1950, kurz nach dem Ende des Bürgerkrieges, als Kommunist verhaftet, der Spionage beschuldigt und in zwei Prozessen zum Tode verurteilt. Der internationale Druck (u.a. durch de Gaulle, Sartre, Picasso, Charlie Chaplin), aber auch die angestrebte Tauwetterpolitik des Ministerpräsidenten hätten vielleicht seine Begnadigung erreicht; doch Belojannis wurde in einer geheimen Nachtaktion im März 1952 hingerichtet.
Dido Sotiriou, Schwester seiner Partnerin Elli Pappa, die ebenso verhaftet, aber als Schwangere begnadigt wurde, verfasste Jahre später einen dokumentarischen Roman, der den Auftrag für die Exekution Belojannis´ erläutern sollte und zu einem Bestseller avancierte: "Dieses Buch schrieb ich als eine Betroffene, die die Jahre vergehen sieht und die es drängt, eine alte Schuld zu begleichen. (...) Zeugenaussagen, Geständnisse und Leiden, Einzelschicksale und allgemeine Zustände stützen sich auf bekannte wie unbekannte Dokumente, welche ich aus den Zeitungen jener Zeit übernommen habe. Möge niemals mehr ein Autor vor solch eine schwere Pflicht gestellt sein ..."
Sotiriou, Dido
wurde 1909 in Aydin geboren und wuchs in Izmir auf. Nach dem griechisch-türkischen Krieg und der Vertreibung der griechischen Bevölkerung aus Kleinasien 1922 flüchtete sie nach Athen. Sie studierte französische Literatur in Athen und Paris, trat in die griechische KP ein und engagierte sich in Frauenorganisationen. Während der deutschen Besatzung arbeitete sie für die Widerstandspresse, nach dem Krieg schrieb sie für linksliberale Blätter sowie solche, die sich für die Rechte der Frauen einsetzten. Sie war Gründungsmitglied des Komitees für die Griechisch-Türkische Freundschaft. Ihr Roman Lebewohl, Anatolien (Edition Romiosini, 2016) war eines der meistgelesenen Bücher der Nachkriegszeit, Der Auftrag (1976) wurde als einer der wichtigsten Romane im postdiktatorischen Griechenland aufgenommen; ihr Werk wurde in Griechenland und der Türkei mehrfach preisgekrönt. 2004 starb sie in Athen.