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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Gottfried Gruben, Klaus Müller, Jutta Stroszeck (Beteiligte)

Das Dipylon


Herausgegeben von Stroszeck, Jutta
2018. 284 S. 15 Beilagen im Schuber. 33.5 cm
Verlag/Jahr: REICHERT 2018
ISBN: 3-9549030-6-7 (3954903067)
Neue ISBN: 978-3-9549030-6-1 (9783954903061)

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Die vorliegende Untersuchung erschließt und rekonstruiert die wesentlichen Phasen des Dipylon, der größten und prominentesten Toranlage der antiken Athener Stadtbefestigung. Neben den erhaltenen Bauresten der Ruine werden hierfür auch weitere Befunde des Areals - eine marmorne Krene, die angrenzenden Befestigungswerke und Gräben, Kanalstränge, Straßen, Einbauten, Spolienfunde - detailliert vorgestellt und in die Diskussionen mit einbezogen. Zahlreiche Plandarstellungen machen die komplexen Argumentationen gut nachvollziehbar.
Das Thriasische Tor - im Lauf der Zeit wurde hierfür die Bezeichnung ´Dipylon´ gebräuchlich - war über sieben Jahrhunderte lang die größte Toranlage der Athener Stadtbefestigung. Es sicherte die Passage des ´Dromos´, der Straßenanlage zwischen Agora und Akademie durch den Befestigungsring und bildete an dieser prominenten Stelle den repräsentativen Rahmen für diverse Feierlichkeiten der Stadt.
Das vorliegende Werk beruht im Wesentlichen auf den Untersuchungen der Dipylon-Ruine und ihres Areals in den 1960er Jahren. Diese brachten die seit 1872 einsetzenden Freilegungen des Tors zum Abschluss, konnten aber erst jetzt auf der Grundlage der bestehenden Manuskripte von Gottfried Gruben publiziert werden. Die Arbeiten stellen angesichts stark reduzierter baulicher und stratigraphischer Befunde eine Meisterleistung der Bauforschung dar, wobei Befundreste verschiedenster Kategorien (literarische Quellen, Straßenschichten, Grabenfüllungen, Kanäle, Vorwerke, Brunnenanlagen, Baubefunde, Spolien) berücksichtigt und in die Argumentationen mit einbezogen wurden. Durch systematische Dokumentation, Analysen, Diskussion und die gegenseitigen Abstimmungen ihrer Aussagenkraft führten sie zu überraschend weitreichenden und durchwegs plausiblen Resultaten. Die Toranlage kann in den wesentlichen Phasen ihres Bestehens - der Gründungsanlage aus der Zeit unmittelbar nach den Perserkriegen, den sukzessiven Umbauten im Lauf des 4. Jahrhunderts und den Ergänzungen der römischen Zeit - als geklärt gelten.
Der reiche und ausführliche Text wird durch eine große Fülle von Plandarstellungen (Grundrisse, Gebäude- und Geländeschnitte, Detailzeichnungen) ergänzt, die die Befunde in ihrer Komplexität anschaulich vor Augen führen und es dem Leser erleichtern, die Interpretationen und Diskussionen kritisch nachzuvollziehen.
The Dipylon was the largest and most impressive gate of the ancient fortification of the city of Athens. The investigation is based on an exhaustive analysis of the architectural remains of the gate. It also refers to indications from the building activities in the surrounding area (a marble fountainhouse, moats, canal systems, stratigraphy, spoliae) and from literary sources. The investigation results in a detailed reconstruction of the different phases of the gate and their alterations. The extensive descriptions and discussions in the text are visualised by a great number of plans and demonstrative drawings.
Dr.-Ing. Klaus Müller
1983 - 90 Architekturstudium/ architectural sudies (TU München)

Freiberufliche Forschungstätigkeit mit Schwerpunkt antiker Architektur in Deutschland, Griechenland, Italien und der Türkei.
Freelance work as architect , specialised on research of ancient architecture
diverse projects in Germany, Greece, Italy, Turkey,

Gottfried Gruben (1929 bis 2003) studierte zuerst Klassische Philologie und Archäologie in Frankfurt, dann ab 1951 Architektur an der Technischen Universität München. 1960 promovierte er über die Architektur des Polykratischen Dipteros auf Samos. Gruben wurde 1966 als ordentlicher Professor für Baugeschichte, Bauformenlehre und Aufnahme von Bauwerken an die Technische Universität München berufen. Sein Forschungsgebiet war Griechenland, insbesondere die Kykladen und Samos. Sein 1966 erstmals erschienenes Buch Die Tempel der Griechen gilt als Standardwerk.