Neuerscheinungen 2018Stand: 2020-02-01 |
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Steffen Richter
Infrastruktur
Ein Schlüsselkonzept der Moderne und die deutsche Literatur 1848-1914
2018. 452 S. 220 mm
Verlag/Jahr: MATTHES & SEITZ BERLIN 2018
ISBN: 3-9575754-3-5 (3957575435)
Neue ISBN: 978-3-9575754-3-2 (9783957575432)
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Eisenbahnschienen, Telegrafendrähte, Wasserleitungen, aber auch der bürokratische Apparat, das Gesundheitsamt oder das Banken- und Börsenwesen - mit der Entwicklung des modernen technischen und administrativen Apparates in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich auch der Ausdruck ´Infrastruktur´, der bald zu einem Passepartout für die Versprechen von Stabilität, reibungsfreien Abläufen und Dauermobilität wurde. Steffen Richter zeigt in seiner großen kulturgeschichtlichen Untersuchung, wie die Infrastruktur zwischen 1848 und 1914 in Werken von Ernst Jünger, Max Weber, Wilhelm Raabe, Gustav Freytag, Friedrich Spielhagen, Heinrich Seidel, Theodor Fontane und anderen als Agent der Selbstermächtigung der Subjekte gefeiert und als hart, kalt und entfremdet kritisiert wurde. So werden Unbehagen und Faszination jener Tiefenstrukturen erfahrbar, auf denen unsere Gesellschaft auch heute noch beruht.
Richter, Steffen
Steffen Richter, 1969 geboren, lehrt als Privatdozent Literatur- und Kulturwissenschaften an der TU Braunschweig. Als Journalist schreibt er u. a. für die Neue Zürcher Zeitung und den Tagesspiegel, bei Matthes & Seitz Berlin gibt er die Zeitschrift Dritte Natur heraus.