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Neuerscheinungen 2018

Stand: 2020-02-01
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Faszinierende Welt der Mikroben


2018. 84 S. Zahlreiche erläuternde Abbildungen und Grafiken. 28 cm
Verlag/Jahr: SPEKTRUM DER WISSENSCHAFT 2018
ISBN: 3-9589220-1-5 (3958922015)
Neue ISBN: 978-3-9589220-1-3 (9783958922013)

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Erst allmählich begreifen Mediziner und Biologen, dass sie die Masse und vor allem die Vielfalt der Mikroorganismen in den verschiedensten Umwelten dieses Planeten - einschließlich der Ökosysteme, die den Menschen besiedeln - gewaltig unterschätzt haben. Auch heute können sie die Anzahl und Diversität der Winzlinge in den einzelnen Biotopen noch nicht einmal annähernd genau angeben. Neuere Messungen und Hochrechnungen sprechen aber für astronomische Zahlen. Dabei sind zwei Bereiche der aktuellen Forschung besonders spannend. Zum einen faszinieren die ungeahnten ökologischen Zusammenhänge, die sich auftun. So leben die Massen an einzelligen Organismen mit ihren noch zahlreicheren Viren normalerweise in eingespielten Gleichgewichten und bilden dadurch beispielsweise in den Meeren eine unverzichtbare Grundlage für die Nahrungsnetze. In kleinerem Maßstab gilt Gleiches für unser Mikrobiom im Darm. Die allermeisten Mikroorganismen, die uns besiedeln, sind keineswegs Krankheitserreger, sondern für unsere Gesundheit sogar notwendig (siehe Artikel S. 54). Zum anderen erlebt die Forschung zum Ursprung des Lebens durch neue Erkenntnisse über die Eigenheiten von Viren, Archaeen und Bakterien zurzeit einen gewaltigen Aufschwung (S. 6 und 14). Besonders die erst 2003 entdeckten Riesenviren mit ihrem verblüffend umfangreichen Genom regen neue Evolutionsmodelle zu den Anfängen der organismischen Welt an (S. 22). Sicher - manche Mikroben sind gefährliche Krankheitserreger. Doch hier gilt: Je genauer man ihre Biologie versteht, desto besser lassen sie sich in Schach halten. Ein großes medizinisches Problem stellen die so genannten Biofilme dar. Es handelt sich dabei um Bakterienkolonien, die vielerorts in der Natur vorkommen, sich jedoch auch sehr leicht an Oberflächen von medizinischen Geräten und sogar im Körper bilden. Die Keime schützen sich dann in einer Art Sozialverband mit einer Schleimschicht gegen Angriffe von außen. Dieses Verhalten versuchen Forscher nun auszutricksen, um bedrohliche Infektionen etwa in Krankenhäusern zu verhindern (S. 68 und 74).