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Am 26. April 1986 um 01:23:44 Uhr geschah im sowjetischen Kernkraftwerk "Wladimir Iljitsch Lenin" in der Ukrainischen Republik nahe der Stadt Tschernobyl im Dreiländereck Ukraine - Weißrussland - Russland das bis dahin Unvorstellbare ...
Bei einem außer Kontrolle geratenen Test kam es im Block 4 der Anlage durch Konstruktionsmängel am Reaktor sowie durch Bedienungsfehler zum Super-GAU - zur unkontrollierten Kernschmelze. Die Leistung des Reaktors war binnen Sekunden auf das 100-fache seiner Nennleistung angestiegen. Bei zwei kurz aufeinanderfolgenden Explosionen wurden der Reaktor sowie das Gebäude zur Gänze zerstört und die zirka 2.000 Tonnen schwere Abdeckung des Reaktors 30 Meter zur Seite geschleudert - radioaktive Materialien konnten ungehindert austreten. Die Folgen der radioaktiven Verstrahlung für die Ukraine, Weißrussland, Teile Russlands sowie in abgeschwächter Form für weite Teile Europas waren und sind bis heute katastrophal.
32 Jahre später begab sich Peter Lagler auf eine Reise in eine andere, in eine vergessene und weitgehend menschenleere Welt, wo die Natur nun versucht, den von Menschen angerichteten Schaden bestmöglich zu bekämpfen: in die 2.598 km² große entvölkerte Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine.
Es ist eine Reise - immer begleitet von der unsichtbaren und nicht wahrnehmbaren radioaktiven Gefahr - durch verlassene Dörfer und Städte, welche in wenigen Stunden evakuiert worden waren und nun seit Jahren auf ihren endgültigen Verfall warten. Eine Reise zu einem atomar verstrahlten Mahnmal, welches immer noch eine große Bedrohung für die Umwelt darstellt - für weitere viele tausend Jahre ...

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Lagler, Peter
geboren 1968 in Niederösterreich, fotografiert seit seinem 14. Lebensjahr. Uhrmachermeister, Segellehrer, Segel-Hochseetrainer & -Ausbildner. WIFI-Diplomausbildung zum Pressefotograf & Fotodesigner. Durch ausgedehnte Reisetätigkeiten in den Süden und Osten - auch in unwegsame und gefährliche Gebiete und Regionen - entstehen einzigartige Impressionen, welche die starke Ausdruckskraft seiner Fotos prägen. Das Gesehene - die Umweltzerstörung, das Leid der Menschen; aber auch die Schönheiten unseres Planeten - weiterzugeben, wurde ein immer stärkeres Bedürfnis und eine große Triebkraft für seine Arbeit. Seit einigen Jahren hat Peter Lagler den Schwerpunkt seiner Arbeit in die Ukraine verlagert; in das größte und zugleich eines der ärmsten Länder Europas.

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