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Neuerscheinungen 2019

Stand: 2020-02-01
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Simone Angelis

Anthropologien


Genese und Konfiguration einer ´Wissenschaft vom Menschen´ in der Frühen Neuzeit. Habilitationsschrift
2019. XI, 479 S. 230 mm
Verlag/Jahr: DE GRUYTER 2019
ISBN: 3-11-065629-9 (3110656299)
Neue ISBN: 978-3-11-065629-9 (9783110656299)

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Die Reihe Historia Hermeneutica ist ein hochwertiges Forum für die Erforschung der Hermeneutik-Geschichte und -Methodik. Sie wird die Hauptphase der hermeneutischen Theoriebildung in Europa von der Reformation bis in die Moderne (ca. 1500 - 1850) wissenschaftlich abbilden.
Die anthropologische Wissensformation der Frühen Neuzeit entsteht aus dem Interagieren der Disziplinen Psychologie, Anatomie, Physiologie und Naturrecht, die seit der Renaissance bis in die Spätaufklärung einen fundamentalen Begründungsdiskurs über den Menschen konstituieren. Insbesonders der medizinische Diskurs erweist sichin der Ausbildung argumentativer Strategien im Umgang mit autoritativen Texten - wie die antiken und die Heilige Schrift - als leitend für die Transformation von Wissensansprüchen. Dabei verändert sich auch das Selbstverständnis des "natürlichen" Menschen: Es basiert auf der Einsicht in den Zusammenhang seiner biophysischen und mentalen Struktur, aus der die Einbildungskraft und das Gedächtnis resultieren und die ihn zu moralischem Handeln und zur Produktion von "Kultur" befähigt. Die Relevanz seelischer Fragen in der Physiologie, wie sie im Rahmen der naturrechtlich basierten Anthropologie des 18. Jahrhunderts gestellt werden, wird erst durch die Machtstruktur des Kantianismus unterminiert, wie das Beispiel des Umgangs mit der Angst vor dem Tod in den Quaestiones physiologicae (1794) des Mediziners Ernst Platner aufzeigt.
The new series ´Historia Hermeneutica´ is dedicated to the study of hermeneutics and its theory in the Early Modern Era (1500-1850). It includes monographs and anthologies (Series Studia) and editions of important early modern texts (Series Documenta).
Simone de Angelis, Universität Bern, Schweiz.