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Paul Celan, Emile M. Cioran (Beteiligte)

Lehre vom Zerfall


Übersetzung: Celan, Paul
10. Aufl. 2019. 222 S. 202 mm
Verlag/Jahr: KLETT-COTTA 2019
ISBN: 3-12-901861-1 (3129018611) / 3-608-93302-6 (3608933026) / 3-608-93889-3 (3608938893)
Neue ISBN: 978-3-12-901861-3 (9783129018613) / 978-3-608-93302-4 (9783608933024) / 978-3-608-93889-0 (9783608938890)

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Als Anfang der fünfziger Jahre die erste deutsche Ausgabe dieses Werkes erschien, bemerkten Leser und Kritiker nicht, dass hier ein Schriftsteller den französischen Existentialisten an die Seite trat, der die Welt anders sah als sie.

Nicht Revolution forderte er - wie Camus - sondern Resignation und Tatenlosigkeit. Denn alle Tat ist für ihn unweigerlich ein Beitrag zum Zerfall, zur weiteren Zersetzung der Welt, sie verstärkt nur das Elend der Menschen, wie das auch die Empfindungen tun. Jede Religion, jede Art von Glauben und jede Ideologie sieht Cioran als Illusion an, immer dazu angetan, eine Art Terror auszuüben gegen diejenigen, die anderer Meinung sind. Die "Lehre vom Zerfall" ist ein desillusionierendes Buch, aber auch ein Buch voller Paradoxien. Es ist ein wichtiges Dokument für das Weltverständnis unserer Zeit.
Paul Celan wurde am 23. November 1920 als Paul Antschel als einziger Sohn deutschsprachiger, jüdischer Eltern im damals rumänischen Czernowitz geboren. Nach dem Abitur 1938 begann er ein Medizinstudium in Tours/Frankreich, kehrte jedoch ein Jahr später nach Rumänien, zurück, um dort Romanistik zu studieren. 1942 wurden Celans Eltern deportiert. Im Herbst desselben Jahres starb sein Vater in einem Lager an Typhus, seine Mutter wurde erschossen. Von 1942 bis 1944 musste Celan in verschiedenen rumänischen Arbeitslagern Zwangsarbeit leisten. Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest, erste Gedichte wurden publiziert. Im Juli 1948 zog er nach Paris, wo er bis zum seinem Tod lebte. Im selben Jahr begegnete Celan Ingeborg Bachmann. Dass Ingeborg Bachmann und Paul Celan Ende der vierziger Jahre und Anfang der fünfziger Jahre ein Liebesverhältnis verband, das im Oktober 1957 bis Mai 1958 wieder aufgenommen wurde, wird den posthum veröffentlichten Briefwechsel Her
zzeit zwischen den beiden bestätigt. November 1951 lernte Celan in Paris die Künstlerin Gisèle de Lestrange kennen, die er ein Jahr später heiratete. 1955 kam ihr gemeinsamer Sohn Eric zur Welt. Im Frühjahr 1970 nahm sich Celan in der Seine das Leben

E.M. Cioran, geb. 1911 in Rasinari bei Hermannstadt in Siebenbürgen als Sohn eines griechisch-orthodoxen Priesters. Nach einem Philosophiestudium in Rumänien 1937 Umzug nach Paris, wo Cioran bis zu seinem Tode 1995 lebte.