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Rebecca Böhme
Human Touch
Warum körperliche Nähe so wichtig ist
2019. 192 S. mit 10 Abbildungen. 205 mm
Verlag/Jahr: BECK 2019
ISBN: 3-406-72590-2 (3406725902)
Neue ISBN: 978-3-406-72590-6 (9783406725906)
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"Und es hat klick gemacht" - ist das der Fall, war meist eine Berührung im Spiel. Schon unwillkürliche Berührungen im Alltag beeinflussen unsere Entscheidungen, sie eröffnen uns den Zugang zu verschütteten Gefühlen oder bringen uns zurück ins Gleichgewicht. Wie "human touch" wirkt und warum er so wichtig ist, schildert die junge Neurowissenschaftlerin Rebecca Böhme in diesem außergewöhnlich anschaulichen und einfühlsamen, im wahrsten Sinne berührenden Buch.
Die Wissenschaft der menschlichen Berührungen ist jung. Vor kurzem noch galt bei Babys wie bei älteren Menschen: Anfassen verboten. Heute wissen wir: Neugeborene, die direkt nach der Geburt intensiven Hautkontakt erfahren, sind mit einem Jahr weniger schnell frustriert und können sich selbst besser beruhigen. Bis ins hohe Alter hinein bleibt körperlicher Kontakt essentiell wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Der Mensch ist ein Kontaktwesen, Streicheln kein Luxus, sondern Überlebensmittel. Wer berührt wird, lebt länger und erholt sich schneller von Erkrankungen. Ein Mangel an Berührung hingegen kann regelrecht krank machen. Rebecca Böhme zeigt, was in unserem Körper und Kopf passiert, wenn wir berührt werden, sie untersucht das Trendphänomen der Kuschelpartys und fragt nach der Möglichkeit von Berührung in Fernbeziehungen.
Inhalt
Einleitung
1. Babyzart
Körperwärme und Nähe
The Nature of Love
Der Streichel-Sinn
2. Trost, Spinnen und Mitgefühl
Ich und die anderen
Das körperliche Selbst
Das aktive und das passive Ich
Das soziale Selbst
3. Berührungen im Alltag
Der Midas-Effekt
Warum sind Berührungen angenehm?
Kultur und Berührung
4. Freundschaft
Vom Lausen zur Freundschaft
Berührungswahrnehmung im Kontext
Berührung gegen Stress
Berührungen und Nähe
5. Haustiere
Heilsame Tiergesellschaft
Tiergestützte Therapie
6. Liebe, Sex und Zärtlichkeit
Zufriedenheit in der Liebesbeziehung
Erotik
Das Bindehormon Oxytocin
7. Berührungen und Krankheit
Schizophrenie und Berührung
Autismus und Berührung
ADHS und Berührung
Berührungs-Synästhesie
Magersucht und Berührung
Berührungen im medizinischen Kontext
8. Die Wissenschaft hinter Kuschelpartys, Tantra und Wohlergehen
Selbsterfahrung
Yoga und Interozeption
Brauchen wir Kuschelpartys?
9. Berührungen in Zeiten der virtuellen Kommunikation
Fernbeziehungen und Mitgefühl
Smartphones und Roboter
Kein Ersatz
Nachwort
Zur Methodik der Hirnforschung
Literatur
Bildnachweis
"Zu den Stärken von Rebecca Böhmes durchweg verständlich geschriebenem Buch gehört, wie souverän [sie] neurologische Erkenntnisse mit sozialen, kulturellen oder philosophischen Aspekten verbindet."
Neue Zürcher Zeitung, Oliver Pfohlmann
"Sehr eingängig und gut verständlich."
Deutschlandfunk Kultur, Susanne Billig
"Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und Rebecca Böhme versteht es, viele Themen unterzubringen."
Badische Zeitung, Heidrun Ossenberg
"Ein Plädoyer für mehr Berührung im Alltag."
Emotion, Katharina Wantoch