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Sophie Ruppel
Botanophilie
Mensch und Pflanze in der aufklärerisch-bürgerlichen Gesellschaft um 1800. Habilitationsschrift
2019. 552 S. mit 17 s/w- und 8 farb. Abb. 240 mm
Verlag/Jahr: BÖHLAU 2019
ISBN: 3-412-51575-2 (3412515752)
Neue ISBN: 978-3-412-51575-1 (9783412515751)
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Mensch und Pflanze aus der Sicht der historischen Anthropologie
Naturwahrnehmung und -deutung unterliegen kulturellem Wandel. Die vorliegende Studie untersucht aus historisch-anthropologischer Perspektive die unterschiedlichen Sichtweisen auf und Umgangsweisen mit dem Lebewesen "Pflanze" in der Zeit zwischen etwa 1780 und 1840, in der sich eine besonders bemerkenswerte Hinwendung breiter Bildungsschichten zum botanischen Wissen, zum Sammeln, Ziehen und Pflegen von Pflanzen feststellen lässt.
Dieses weit verbreitete spätaufklärerische und besonders im bürgerlichen Milieu entwickelte Interesse für die Pflanzen und alles Botanische wird von der Autorin umfassend nachgezeichnet. Wissensgeschichtliche Zusammenhänge des zirkulierenden Pflanzenwissens der Aufklärung und der Sattelzeit sowie der vielfach religiös motivierten Naturforschung werden dabei ebenso thematisiert wie die konkreten Handlungszusammenhänge des Botanisierens, der "botanischen Geselligkeit" oder der entstehenden Zimmerpflanzenkultur. Die um 1800 diskutierten Vorstellungen einer "Verwandtschaft" unter den Lebewesen oder gar der "Pflanzenseele" werfen grundsätzliche Fragen nach dem Wandel der Mensch-Pflanze Beziehung am Übergang zur Moderne auf.
Ruppel, Sophie
Sophie Ruppel ist Lehrbeauftragte am Department Geschichte der Universität Basel.