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Julius Goldmann
Kapitalmarkttransaktionen als Kartellrechtsverstoß?
Eine vergleichende Analyse von Kapitalmarktrecht und Kartellrecht als Steuerungsinstrumente für Verhaltensweisen auf dem Primärmarkt und dem Sekundärmarkt. Dissertationsschrift
2019. 304 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2019
ISBN: 3-428-15627-7 (3428156277)
Neue ISBN: 978-3-428-15627-6 (9783428156276)
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Diese Untersuchung ergründet das Zusammenspiel von Kapitalmarktrecht und Kartellrecht auf abstrakter und auf konkreter Ebene. Kapitalmarktrecht und Kartellrecht werden in ihren Funktionen und Zielvorgaben verglichen. Verhaltensweisen u.a. im Zusammenhang mit corners/squeezes und der Emissionspraxis werden an beiden Rechtsgebieten gemessen. Die Arbeit löst sich von diesen Einzelfällen und zeigt übergreifend auf, warum das Kartellrecht ungeeignet zur Regulierung von Kapitalmarkttransaktionen ist.
Diese Untersuchung bietet eine innovative Perspektive auf den Schnittbereich von Kapitalmarktrecht und Kartellrecht. Inspiriert wurde sie durch die Debatte um einen short squeeze/market corner im Fall VW/Porsche. Stimmen in Literatur und Praxis fordern eine Anwendung des Kartellrechts auf Handelsvorgänge mit vermeintlichem Marktmachtcharakter. Die Arbeit löst sich von diesem Einzelfall und legt übergreifend dar, warum das Kartellrecht ungeeignet zur Regulierung von Kapitalmarkttransaktionen ist. Diese These wird - auch unter Berücksichtigung moderner ökonomischer Kapitalmarkttheorien - durch vielfältige Erklärungsansätze bestätigt. Die Arbeit nimmt jedoch nicht nur einen grundlegenden abstrakten Abgleich der Rechtsgebiete vor, sondern zeigt auch kleinteilig auf materiell-rechtlicher Ebene auf, welchen Schnittbereich die einzelnen Rechtsinstrumente des Kartellrechts und Kapitalmarktrechts im Zusammenhang mit Kapitalmarkttransaktionen haben könnten.
1 Einführung in die Thematik und Gang der Untersuchung
2 Kapitalmarktrecht und EU-Kartellrecht als Bestandteile des Wirtschaftsrechts mit divergierendem Auftrag
Kapitalmarkt und Kapitalmarktrecht - EU-Kartellrecht - Vergleich
3 Anwendbarkeit des EU-Kartellrechts auf Kapitalmarkttransaktionen und behördliche Zuständigkeiten
Bereichsausnahme? - Behördliche Aufsicht des Verhaltens auf dem Kapitalmarkt
4 Vergleich von Steuerungsmechanismen de lege lata
Marktbeherrschende Stellungen am Kapitalmarkt am Beispiel von market corners/squeezes - Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Aktienemissionen und -platzierungen - Kartellrecht und Wertpapiere als Unternehmensbeteiligungen
5 Konsequenzen
Konsequenzen für das Kapitalmarktrecht? - Konsequenzen für das EU-Kartellrecht?
6 Zusammenfassung in Thesen
Literatur- und Stichwortverzeichnis
"Trading on Capital Markets as a Violation of Competition Law? A Comparative Analysis of Capital Markets Law and Competition Law as Instruments for the Regulation of Behaviour on the Primary Market and the Secondary Market"
This thesis analyses the interplay between capital markets law and competition law on both an abstract and a practical level. It compares the functions and objectives of capital markets law and competition law. It analyses behaviours in connection with, inter alia, market corners/squeezes and stock issues under both legal regimes. This allows for further insights into the relationship between the two legal fields, their specific role in the legal system and the potential need for reform.
Julius Goldmann studied law at the Ludwig Maximilian University of Munich from 2008 to 2013. From 2013 to 2014, he attended the London School of Economics and Political Science and received an LLM in International Business Law. He returned to the LMU in 2014 and worked as a research assistant at the Chair of Private Law and European and International Commercial Law of Professor Thomas Ackermann until 2018. In 2018, the LMU accepted the dissertation ¯Trading on Capital Markets as a Violation of Competition Law?®. Since 2017, Julius Goldmann has been a Referendar (legal trainee) at the Higher Regional Court of Munich and is completing stages in Munich and New York.