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Ronald Zabel
Zur Ambulantisierung der ärztlichen Zwangsbehandlung im aktuellen Betreuungsrecht.
2019. 112 S. 1 Tab., 6 Abb.; 112 Seiten, 6 schw.-w. Abb., 1 schw.-w. Tab. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2019
ISBN: 3-428-15666-8 (3428156668)
Neue ISBN: 978-3-428-15666-5 (9783428156665)
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Nach Bewertung der aktuellen Gesetzeslage zur Aufenthaltsbestimmung bei Erbringung ärztlicher Zwangsbehandlungen zeigt der Autor an typischen Fallgruppen, welche Versorgungsstrukturen tatsächlich notwendig sind, um Betroffene in ihrem Alltag psychiatrisch so behandeln zu können, dass sie davon profitieren, ohne dass Zwang aus dem stationären Kontext hinaus unkontrolliert in Privatwohnungen exportiert wird. Sein Vorschlag an den Gesetzgeber ist ebenso überzeugend wie verblüffend einfach.
Die vorliegende Arbeit greift die im Betreuungsrecht in Deutschland wiederholt geführte Diskussion zur ambulanten Erbringung ärztlicher Zwangsbehandlungen auf. Nach einer Bewertung der seit 2017 geltenden Gesetzeslage zur Aufenthaltsbestimmung bei Erbringung ärztlicher Zwangsmaßnahmen fragt der in der medizinischen Praxis erfahrene Autor in Kenntnis der typischen Fallgruppen, welche in der Sozialgesetzgebung verankerten psychiatrischen Versorgungsstrukturen tatsächlich notwendig sind, um einwilligungsunfähige psychisch erkrankte Menschen in ihrem Alltag psychiatrisch so behandeln zu können, dass sie davon profitieren können, ohne dass Zwang und Fremdbestimmung aus dem stationären Kontext hinaus inflationär in Alten- und Pflegeheime oder Privatwohnungen exportiert werden. Sein aus der Versorgungsperspektive entwickelter Vorschlag an den Gesetzgeber ist ebenso überzeugend wie verblüffend einfach.
A. Einleitung
B. Zur Aufenthaltsvoraussetzung bei ärztlicher Zwangsbehandlung
Zum Ort der Prüfung der materiellen Zulässigkeitsvoraussetzungen - Zum Ort der Durchführung der ärztlichen Zwangsmaßnahme
C. Zur ambulanten ärztlichen Zwangsbehandlung
Begriffsbestimmung - Zur Thematik in der Rechtsliteratur - Zur Thematik in der Rechtsprechung - Zur Thematik in bisherigen Gesetzgebungsverfahren
D. Zur ärztlichen Zwangsbehandlung psychisch Kranker
Zu Häufigkeit, Diagnosen und Rechtsgrundlagen - Zu Besonderheiten bei Menschen mit Demenz - Zu Patientenpräferenzen
E. Zu ambulanten psychiatrischen Versorgungsstrukturen
Zu psychiatrischen Versorgungsstrukturen im Vertragsarztbereich - Zu psychiatrischen Versorgungsstrukturen im Krankenhausbereich
F. Zusammenfassung und Kritik am
1906a Abs. 1 Nr. 7 BGB
Zur Verhältnismäßigkeitsprüfung - Kritik und Empfehlung
Anhänge
Abbildungsverzeichnis
Literatur- und Sachverzeichnis
"On Outpatient Coercive Treatment in the Current Guardianship Law"
After assessing the applicable legal situation on regulations on the residency of patients receiving coercive treatment, the author shows by means of typical case studies which supply structures are actually required to be able to psychiatrically treat persons affected in their everyday life so that they can benefit from this treatment without coercion being transferred uncontrolledly from the inpatient care to private homes. His proposal to law makers is just as convincing as amazingly simple.
Ronald Zabel studied medicine at the University of Greifswald, awarded a doctorate in medicine in 1994; specialist in psychiatry, geriatrics and palliative care as well as specialist in psychosomatic medicine and psychotherapy; studied management of health and social facilities at the University of Kaiserslauten / University Witten Herdecke, Master of Arts (M.A.) in 2008; studied medical law at the Dresden International University, Master of Laws (LL.M.) in 2018; Medical director of the Uhlenhaus KLINIK/Stralsund; Main work focuses: development, implementation and medical law-related evaluation of new supply concepts in psychiatry, psychosomatic and geriatric medicine.