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Katerina Kroucheva, Siegfried Lenz (Beteiligte)

Fundbüro


Nominiert für den Deutschen Bücherpreis, Kategorie Belletristik 2004
Herausgegeben von Kroucheva, Katerina
2019. 352 S. 125 mm
Verlag/Jahr: HOFFMANN UND CAMPE 2019
ISBN: 3-455-40605-X (345540605X)
Neue ISBN: 978-3-455-40605-4 (9783455406054)

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Den Roman Fundbüro schreibt der 77-jährige Siegfried Lenz verbittert über den Fremdenhass und die Gewaltbereitschaft, die er in der deutschen Gesellschaft beobachtet, und über die Machtlosigkeit der Rede. Henry Neff, die Hauptfigur des Romans, hat lange dafür plädiert, man solle "miteinander reden", "zuhören, was jede Seite zu sagen hat". Als eine Rockergang erst ihn, dann einen baschkirischen Mathematiker und schließlich einen Briefträger aus Nigeria angreift, entschließt sich Henry, die Männer mit seinem Hockeyschläger zu vertreiben, statt die Polizei zu rufen.
Eingebettet wird das Geschehen in das große Lenz Thema vom Verlust. Angriff und Gegenwehr bilden den Höhepunkt einer vordergründig unaufgeregten
Handlung um ein Fundbüro, das unterschiedlichste Menschen kurzzeitig zusammenbringt. Den Figuren kommen wichtige Gegenstände, die große Liebe oder die Lebensperspektive abhanden. Zugleich begegnet man, wie stets bei Lenz, integeren Menschen, die ihre Rechtschaffenheit und ihre Träume um keinen Preis
aufzugeben bereit sind.
Lenz, Siegfried
Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, gestorben am 2014 in Hamburg, zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der Nachkriegsliteratur. Seit 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Mit den masurischen Geschichten So zärtlich war Suleyken hatte er seinen ersten großen Erfolg, der sich 1968 mit der Deutschstunde zum Welterfolg ausweitete. Mit seiner Novelle Schweigeminute gelang ihm 2008 im hohen Alter abermals ein fulminanter Presse- und Publikumserfolg. Für seine Bücher wurde er mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009.

Kroucheva, Katerina
Katerina Kroucheva, geboren 1971, lehrt Komparatistik an der Universität Göttingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kulturpoetik, Wissenschafts- und Begriffsgesc
hichte, literarische Wertung und Kanonbildung, Übersetzungswissenschaft und Literaturvermittlung.