Französische Revolution und die Festkultur des 18. Jahrhunderts bei Hölderlin
1. Aufl. 2019. 2019. xiv, 464 S. 1 SW-Abb. 210 mm
Verlag/Jahr: J.B. METZLER 2019
ISBN: 3-476-04977-9 (3476049779)
Neue ISBN: 978-3-476-04977-3 (9783476049773)
Yashar Mohagheghi untersucht den Wandel der Festkultur im späten 18. Jahrhundert. Im Zuge von Dekorporierung und Verzeitlichung gewinnt das Fest Verbreitung als Assoziationspraktik des politisierten Bürgertums und als Inszenierungsmedium der erhofften Zeitenwende. In einem kulturgeschichtlichen Panorama wird dieser Zusammenhang nachgezeichnet: von der aufklärerischen Festtheorie über die Assoziationsbewegung bis zur Französischen Revolution. Besonders einschlägig kristallisiert sich der Zusammenhang von Fest und Zeitenwende in der Hymnik und Zeittheorie Friedrich Hölderlins. Der häufig konstatierte Bedeutungsverlust des Festes in der Moderne wird damit einer Revision unterzogen: Gerade die Auflösung seiner Funktion zyklischer Reproduktion bringt das Fest als theoretischen Gegenstand hervor und stellt einen modernen, futurischen Zeitlichkeitsbezug her.Verzeitlichung und Arbeit an der Zeit um 1800.- Aspekte einer Theorie und Geschichte des Festes.- Bundlyrik und Bundesfeier: Fest und bürgerliche Politisierung.- Epochale Freude: Bundesfest und Französische Revolution.- Inthronisierung der Ideale: Kultfeste.- Das Fest und die Lange Zeit: Gedächtnisethos der Spätlyrik.Yashar Mohagheghi ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanistischen Institut der RWTH Aachen.