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Henning Börm
Mordende Mitbürger
Stasis und Bürgerkrieg in griechischen Poleis des Hellenismus. Habilitationsschrift
2019. 362 S. 240 mm
Verlag/Jahr: FRANZ STEINER VERLAG 2019
ISBN: 3-515-12311-3 (3515123113)
Neue ISBN: 978-3-515-12311-2 (9783515123112)
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Das Phänomen der teils bürgerkriegsartigen Konflikte in griechischen Poleis, das die Forschung unter dem Begriff "Stasis" zusammenfasst, ist in der Vergangenheit vorwiegend mit Blick auf die Archaik und Klassik untersucht worden. Henning Börm zeigt hingegen, dass es auch nach Alexander dem Großen in den Städten, die sich zunächst im Spannungsfeld der makedonischen Monarchien, später dann unter römischer Dominanz wiederfanden, vielfach zu Staseis kam. Ausgehend von einer Auswertung der literarischen und epigraphischen Überlieferung fragt Börm nach den Hintergründen und Konsequenzen der auffälligen Anfälligkeit vieler hellenistischer Poleis für innere Konflikte. Die Neigung zur Stasis lässt sich dabei nicht nur als Epiphänomen und Katalysator, sondern auch als Inhibitor von Transformationsprozessen in der griechischen Welt deuten. Statt eine bloße Randerscheinung zu sein, war Stasis vielmehr ein zentraler Faktor, dessen Analyse dazu beiträgt, sowohl die Entwicklung der Poleis zwischen Alexander und Augustus besser zu verstehen als auch die Mechanismen der römischen Expansion im Osten des Mittelmeerraums.
Börm, Henning
Henning Börm ist Privatdozent für Alte Geschichte an der Universität Konstanz. Seine Forschungsschwerpunkte bilden die griechische Polis im Hellenismus, die römische Geschichte in Prinzipat und Spätantike, antike Bürgerkriege sowie die Beziehungen zwischen der Mittelmeerwelt und dem Sasanidenreich.