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Bjarte Bruland, Jochen Pöhlandt
(Beteiligte)
Holocaust in Norwegen
Registrierung, Deportation, Vernichtung
Übersetzung: Pöhlandt, Jochen
2019. 839 S. 23 cm
Verlag/Jahr: VANDENHOECK & RUPRECHT 2019
ISBN: 3-525-31077-3 (3525310773)
Neue ISBN: 978-3-525-31077-9 (9783525310779)
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Die erste umfassende wissenschaftliche Monografie über den Holocaust in Norwegen
Das Buch stellt die erste wissenschaftliche Monografie über den Holocaust in Norwegen dar. Es zeichnet die Entwicklung der antijüdischen Politik, die Verfolgung und Ausrottung der Juden in Norwegen vom Anfang der deutschen Besatzung bis zum Kriegsende nach.
Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Norwegen im April 1940, der Ernennung des Reichskommissars Josef Terboyen und der "Nationalen Vereinigung" unter Parteichef Vidkun Quisling zur einzigen legalen Partei, führten die Besatzer nach anfänglichem Zögern eine gezielte antijüdische Gesetzgebung ein. Im Januar 1942 wurden systematisch Juden registriert. Im ganzen Land wurden sie anschließend terrorisiert und von lokalen Gestapo-Gruppierungen und norwegischen Nazi-Organisationen verfolgt. Einzelne Juden wurden verhaftet und später deportiert. Systematisch vom Rest der Bevölkerung wurden sie jedoch nicht getrennt, auch der "Davidstern" wurde nicht eingeführt.
Im Februar 1942 führte Vidkun Quisling nach seiner Ernennung zum Führer einer sogenannten "Nationalregierung" das Judenverbot von 1814 wieder ein. Im Herbst 1942 wurden sowohl die Besatzer als auch die Kollaborateure zunehmend ungeduldig in Bezug auf die "Judenfrage". Wie sie daher in der Folge agierten, unterschied sich jedoch vom Vorgehen der Nationalsozialisten im Rest Westeuropas. Warum war das so? Und wie haben die Täter - Deutsche und Norweger - zusammengearbeitet, um ihr Ziel zu erreichen? Diese und weitere Fragen beantwortet der Autor und gibt dabei gleichzeitig auch den Opfern eine Stimme.
Bruland, Bjarte
Dr. Bjarte Bruland ist ein norwegischer Historiker. Er war Chefkurator des Jüdischen Museums Oslo sowie Direktor des Jüdischen Museums Trondheim.